Belastung durch Lärm in Schwerte Betroffene Bürger sollen sich mit Hinweisen melden

Belastung durch Lärm: Aufruf an betroffene Bürgerinnen und Bürger
Lesezeit

Der Lärm von Auto, Motorrad oder Lkw beeinträchtigt das Leben vieler Menschen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Umweltbundesamtes von 2020 fühlen sich 76 Prozent der deutschen Bevölkerung von Straßenverkehrslärm gestört oder belästigt. Besonders Anwohner an viel befahrenen Straßen können dem vermutlich zustimmen.

Die Verwaltung der Stadt Schwerte ruft jetzt Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich an der Lärmaktionsplanung der Stadt zu beteiligen. Bei einem Lärmaktionsplan handelt es sich um ein städtisches Gesamtkonzept, das Maßnahmen zur Minderung der Lärmbelastung und zum Schutz von Wohngebieten umfasst.

Die EU-Mitgliedsstaaten sind dazu verpflichtet, alle fünf Jahre Lärmkarten und darauf aufbauend Lärmaktionspläne zu erstellen sowie bestehende Lärmaktionspläne zu überprüfen und sie gegebenenfalls zu überarbeiten, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Schwerte.

Öffentlichkeit ist gefragt

„Der Umfang der Planung und der Öffentlichkeitsbeteiligung wird dabei auch vom Ausmaß der Lärmprobleme und der Anzahl der Betroffenen beeinflusst“, sagt Jan Menges, Leiter des Planungsamtes der Stadt, und appelliert die Schwerter an eine rege Teilnahme.

Seit Anfang September haben Schwerterinnen und Schwerter die Möglichkeit, bei der Neuaufstellung und Überprüfung des Lärmaktionsplanes aktiv mitzuwirken. Über ein Online-Portal können Betroffene Hinweise auf ein konkretes Lärmproblem geben oder sich mit konkreten Vorschlägen zur Minderung der Lärmbelastung einbringen.

Plan in zwei Phasen

Für Schwerte ist dies schon die vierte Runde der Lärmaktionsplanung, die wiederum in zwei Phasen verlaufen wird.

In der ersten Phase werden verschiedenen Informationen zur Verfügung gestellt, so die Stadt. Darunter zählen die Ergebnisse der Lärmkartierung, die Erforderlichkeit der Planaufstellung und -überprüfung sowie die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung. In der ersten Phase wird auch gegebenenfalls bereits der zu überprüfende Lärmaktionsplan und die verschiedenen Vorschläge zur Lärmminderung mit deren voraussichtlichen Auswirkungen veröffentlicht.

Die Hinweise werden dann ausgewertet und gegebenenfalls bei der Erstellung des Planentwurfes miteinbezogen. In einigen Monaten geht es dann in die zweite Phase, in der erste Entwürfe des Lärmaktionsplanes vorgestellt werden und in der die Öffentlichkeit erneut eine Teilnahmemöglichkeit haben wird.

Bis zum 6. Oktober ist die Beteiligungsplattform im Internet erreichbar. Grundsätzlich kann sich jede Person oder Einrichtung an der Lärmaktionsplanung beteiligen. Eine Registrierung oder Anmeldung ist dafür erforderlich.

Schäden an Lärmschutzwänden in Schwerte Sicherungsarbeiten an der A1 gehen weiter

Graffiti auf Giebelwand: Riesiges Colani-Portrait entsteht in der Schwerter Innenstadt

Lieferauto von Mykonos Grill in Schwerte gestohlen: Laufender Motor und Schlüssel in der Zündung