Schaugarten mit heimischen Pflanzen entsteht in Wandhofen Was sich im Klimagarten tut

Klimagarten: Schaugarten mit heimischen Pflanzen entsteht in Wandhofen
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Auf dem Gelände des künftigen Klimagartens Wandhofen, der noch in diesem Jahr fertiggestellt werden soll, wird seit Monaten gearbeitet. Der symbolische Spatenstich war im Juli 2024 erfolgt. Danach waren zunächst vor allem schwere Geräte wie Bagger im Einsatz auf dem rund fünf Hektar großen Gelände zwischen der Hagener Straße und der Ruhr. Mittlerweile kann kleinteiliger vorgegangen werden und die ersten mitgestaltenden Gruppen haben erste Arbeiten vorgenommen, um ihre Herzensprojekte im Klimagarten auf den Weg zu bringen.

Zum Hintergrund: In die Planung des Projekts Klimagarten Wandhofen waren von Anfang an auch die Bürger der Stadt Schwerte eingebunden worden. Im Frühjahr des Jahres 2022 fanden dazu in der sogenannten „Phase 0“ zahlreiche Veranstaltungen statt. Die Gelegenheiten zur Beteiligung wurden von einzelnen Bürgern wie auch Gruppen und Vereinen gut genutzt, die in dem Projekt die Chance sahen, eigene Ideen mit einfließen lassen zu können.

Hände halten einen Plan, nach dem ein Naturgarten im Klimagarten Schwerte angelegt werden soll. Auf dem Plan sind verschiedene Flächen zu sehen.
Nach diesem Plan soll der Naturgarten der Regionalgruppe Östliches Ruhrgebiet des Vereins NaturGarten im Klimagarten Schwerte entstehen. © Regionalgruppe Östliches Ruhrgebiet des NaturGarten e.V.

Plan gibt den Ton vor

Eine dieser Gruppen ist die Regionalgruppe Östliches Ruhrgebiet des Vereins NaturGarten, die einen Schaugarten in Wandhofen anlegen will. Anfang Februar konnten acht Mitglieder der Gruppe erste Arbeiten dafür leisten. Bei strahlendem Sonnenschein habe die Gruppe Brombeersträucher entfernt und Wege sowie einen kleinen Platz angelegt. Mit ihrem Plan sowie Spaten und anderen Arbeitsgeräten war die Gruppe in Wandhofen erschienen.

Mit ihrem zukünftigen Schaugarten wolle die Gruppe Naturliebhabern zeigen, wie schön ein Garten sein kann, der mit gebietsheimischen Pflanzen sowie klassischen Elementen eines Naturgartens einen echten Lebensraum für zahlreiche Wildbienen und andere Tiere bieten könne, heißt es von der Gruppe. Ein solcher Garten sei wertvoll für die Natur und gleichzeitig pflegeleicht und klimabeständig.

„Wir wollen zeigen, dass ein naturnaher Garten schön und sogar pflegeleichter und robuster sein kann, als viele Menschen annehmen“, sagt Jutta Treude. Die Schwerterin ist die Sprecherin der Regionalgruppe Östliches Ruhrgebiet. Es gebe 17 Millionen Gärten in Deutschland, von denen aber nur die wenigsten echte Lebensräume bieten würden, bedauert Jutta Treude, die gemeinsam mit ihren Mitstreitern, die zum Beispiel aus Bochum, Dortmund, Menden und Nordkirchen stammen, die Gartenbesitzer zum Umdenken bewegen möchte. Wenn nur ein Quadratmeter in jedem der 17 Millionen Gärten naturnah gestaltet würde, wäre schon viel gewonnen. Das Motto der Gruppe sei daher: „Jeder Quadratmeter zählt!“

Bildungsort

Im künftigen Klimapavillon wolle die Gruppe künftig auch Workshops anbieten. Schwertes Bürgermeister Dimitrios Axourgos hatte am Tag des Spatenstichs den Wunsch formuliert, dass sich der Klimagarten als Bildungsort etablieren solle.

Wer mehr über die Regionalgruppe Östliches Ruhrgebiet des Vereins NaturGarten erfahren möchte oder sich dort engagieren möchte, findet dazu auf der Homepage des Hauptvereins Informationen.

Zum Thema

Zahlen und Fakten zum Klimagarten

  • 3,3 Millionen Euro soll der Klimagarten kosten, laut der Stadt Schwerte sollen drei Millionen Euro durch den Bund gefördert werden
  • Schätzungsweise 30.000 Euro soll die Pflege des Klimagarten jährlich kosten
  • Insgesamt 130 neue Bäume sollen im Klimagarten gepflanzt werden
  • Fünf Hektar etwa ist das Areal zwischen der Hagener Straße und der Ruhr groß, auf dem der Klimagarten Form annimmt
  • 2027 soll der multifunktionale Klimagarten Teil der Internationalen Gartenausstellung (IGA) werden

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals am 12. Februar 2025.