Abriss am Bahnhof lässt auf sich warten Künstlergemeinschaft musste schon im März ausziehen

IEG will Gebäude am Bahnhof abreißen – Termin steht noch nicht fest
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Das alte Fachwerkhaus an der Bahnhofsstraße 34 steht seit vier Monaten leer. Vor gut einem Jahr hatte die Immobilien- und Entwicklungsgesellschaft Schwerte (IEG) das Grundstück erworben. Aufgrund baulicher Mängel soll das Gebäude mit dem dahinter liegenden ehemaligen Aldi-Markt abgerissen werden. Die entsprechenden Arbeiten wurden grob auf den Frühling 2023 terminiert. Doch bis jetzt blieb das Warten auf die Bagger vergebens.

„Der Abriss hat sich nicht verzögert. Wir müssen noch notwendige Vorarbeiten durchführen“, erklärt David Weber, Prokurist der IEG und Leiter des Amtes für Städtebau und Liegenschaften. Dazu gehöre beispielsweise die Netz-Trennung des Gebäudes.

Aktuelle Beweissicherung

„Momentan muss eine sogenannte Beweissicherung durchgeführt werden, die in der nächsten Woche beginnt“, sagt David Weber. Ein Gutachter gehe vorab durch die Räume und schaue sich aufgrund der dichten Bebauung auch insbesondere anliegende Gebäude an, sodass im Nachhinein keine Schäden durch Nachbarn geltend gemacht werden können.

Laut Weber steht ein genauer Abriss-Termin noch nicht fest. Einrahmen könne er aber die Dauer des Vorhabens: Der Abriss der Gebäude werde fünf bis sechs Wochen in Anspruch nehmen, davon werden zwei Wochen für die Entkernung benötigt, wozu beispielsweise die Entsorgung von Baustoffen zählt.

Zukunft noch ungewiss

Bereits im März musste die Künstlergemeinschaft „kab34“ ihre Ateliers in dem zum Abriss bestimmten Gebäude räumen. Zuvor hatten die Verantwortlichen dort eine letzte Ausstellung organisiert. Anstelle von Kunst wird – sobald es mit den sichtbaren Arbeiten losgeht – nun vorerst eine Baustelle das Grundstück gegenüber dem Schwerter Bahnhof prägen.

Konkrete Planungen für die Zeit nach dem Abriss liegen laut David Weber indes noch nicht vor, ein Neubau sei aber auf jeden Fall denkbar. „Am Ende sollen Flächen in Richtung Wohn- und Gewerbenutzung entstehen“, verrät der Prokurist der IEG. Die Zukunftspläne stehen aber noch am Anfang, denn es wurden zunächst andere Prioritäten gesetzt: „Unser Ziel war es erstmal, Flächensicherung und den Abriss zu betreiben“, sagt David Weber.

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