Co-Working statt Homeoffice „Factory4“ in Schwerte bietet besondere Büroräume

Co-Working statt Homeoffice: „Factory4“ bietet besondere Büroräume
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Es hätte auch leicht ein „Lost Place“ werden können. Doch die alte Hoesch-Verwaltung an der Eisenindustriestraße ist alles andere als ein vergessenes Stück Stadt-Historie. Sie ist unter dem Label „Factory4“ ein Teil von Schwertes Zukunft: Firmen und Start-ups aus der IT-Branche haben sich hier angesiedelt, weitere sollen folgen.

Denn noch immer sind Büroräume für innovative, junge Unternehmen zu haben. Indes ist der Schwerter Versicherungsmakler Kai Werner (47) bereits eingezogen – und von seinem neuen Büro begeistert.

„Ich schreite wie ein Stahl-Baron durch das Portal, steige in der lichtdurchfluteten 50er-Jahre-Rotunde nach oben und komme in mein dunkel getäfeltes, ehemaliges Vorstandsbüro“, beschreibt Kai Werner. Der 47-Jährige ist froh, das Homeoffice gegen dieses besondere Arbeitszimmer mit Flair eingetauscht zu haben.

Co-Working statt Homeoffice

Die Büroräume mögen optisch wie aus der Zeit gefallen wirken, tatsächlich bieten sie Firmengründern aber gute Möglichkeiten. Die Räume können durchgängig angemietet werden, aber auch in kleinen, abgeschlossenen Einheiten. Glasfaseranschlüsse sind vorhanden, alle Fenster doppelverglast. Es gibt kleine Teeküchen, neue sanitäre Anlagen und Parkplätze vor dem Haus.

Büroräume, Hoesch-Verwaltung Schwerte
Rund 400 Quadratmeter sind im Obergeschoss noch zu haben, Zuschnitt und Ausstattung kann der Mieter selbst bestimmen. © Martin Krehl

Neben Kai Werner sind die Stadt mit ihrem Smart-City-Büro und die Firma Digital Motions bereits in die ehemalige Hoesch-Verwaltung eingezogen. „Tatsächlich wünschen wir uns als Hausherren, dass Leute aus dem IT-Bereich wie etwa Software-Entwickler oder Analysten einziehen und sich untereinander austauschen“, sagt Jens Ewald von der Wirtschaftsförderung, die die Räumlichkeiten vermietet.

Einem fruchtbaren Co-Working soll nichts im Wege stehen. „Da kann sicher einer vom anderen profitieren.“ Eine Art Coaching-Unternehmenskultur sollten Interessenten also mitbringen. Die Wirtschaftsförderung bietet die Räume relativ „nackt“ an, kann sie aber auch nach Wunsch technisch und in der Optik upgraden. Im ersten Obergeschoss ist noch etwas frei, insgesamt rund 400 fast beliebig aufteilbare Quadratmeter.

Der altehrwürdige Ahnensaal mit Ledersesseln und polierten Eichentischen im aufgeständerten Obergeschoss kann zudem von allen Firmen im Haus für größere Meetings, Veranstaltungen oder Besprechungen genutzt werden. Stühle und Tische können dann raus, manchmal aber sollen sie auch extra bleiben. Ein bisschen alte Industriekultur tut der hippen Zukunftsbranche offenbar ganz gut.

Kai Werner steht auf einer Treppe in der Rotunde.
Die beeindruckende, lichtdurchflutete Rotunde bietet ein tolles Ambiente. Der 60er-Jahre-Stil trifft hier auf die Moderne. © Martin Krehl

Signal für Bodenständigkeit

Doch was macht eigentlich Kai Werner als konventioneller Versicherungsmakler mitten unter den IT-Spezialisten? „Ich passe hier sehr gut rein“, sagt er. Er bringe mit seiner Firma KWV ein bisschen seriöse Bodenständigkeit in die Factory4.

Kai Werner sorgt darüber hinaus neben seinem Kerngeschäft, das er schon seit über 20 Jahren aus freiberuflicher Tätigkeit kennt, auch für die nötige Absicherung von zukunftsträchtigen Start-ups. Denn Events und Ausrüstungen müssen versichert sein, ebenso wie der Firmenfuhrpark oder das Büromobiliar. Für die Unternehmen in der Factory4 hieße das zukünftig: einmal nebenan angeklopft, fast schon erledigt.

Factory4 Schwerte
Ein Denkmal der Schwerter Industriegeschichte: Der altehrwürdige Hoesch-Verwaltungssitz an der Eisenindustriestraße wird zur hippen „Factory4“. Noch ist Platz für Büros vorhanden. © Martin Krehl

Hier können sich Mietinteressenten melden

„Digitalität ist für mich ja kein Fremdwort“, sagt Kai Werner. Nach vielen Jahren ist der Ur-Schwerter nun wieder in der Ruhrstadt beruflich tätig. Und er freue sich sehr, das in diesem Rahmen sein zu können.

Die Bandbreite der Firmen, die sich um ihn herum noch an der Eisenindustriestraße niederlassen werden, sei groß und relativ vielschichtig. Kai Werners Erfahrungen und Kenntnisse aus dem Versicherungsbereich aber ebenso: „Da passt jetzt schon eine Menge zusammen.“

Der Versicherungsmakler hat sich ein relativ kleines, aber gut ausgestattetes Büro im Obergeschoss der Factory4 ausgesucht. Dort empfängt er gern Kundinnen und Kunden, genauso gern ist er aber auch unterwegs und erledigt den weitaus größten Teil der Verwaltungsarbeit digital. Einen größeren Raum benötigt er nicht. „Hätte er aber haben können, wir schneiden unsere Angebote genau auf die Bedürfnisse der Mietinteressenten zu“, erklärt Jens Ewald und lädt weitere Interessierte zu einem Kennenlern-Gespräch ein.

Jens Ewald ist unter der Telefonnummer (02304) 94 54 18 oder per E-Mail an ewald@tws-schwerte.de zu erreichen.

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