Pendler aus Schwerte haben sich seit Wochen mit dem Schienenersatzverkehr begnügen oder auf andere Verkehrsmittel umsteigen müssen. Die meisten Züge im Nahverkehr fallen aus - und auch im Fernverkehr gibt es Einschränkungen wegen verschiedener Bauprojekte, die gebündelt worden waren.
In Schwerte erneuert die Deutsche Bahn seit Mitte Oktober die Eisenbahnunterführung „Binnerheide“. Die Arbeiten sollten bald enden. Nach dem 17. Dezember (Dienstag) um 14 Uhr sollten die Züge wieder normal fahren. Viele Pendler fieberten diesem Termin wohl entgegen, doch nun gehen die Bauarbeiten in die Verlängerung. Und zwar bis ins Jahr 2025. Somit fährt auch in den nächsten Wochen nur die Linie RE 17 (Sauerland-Express) Schwerte an und von dort ab.

Aufwändigere Betonage
Die Deutsche Bahn teilte dazu in einer Pressemitteilung nun mit, dass das Projektteam im Sommer 2024 bereits die Einzelteile der Brücke auf Bauflächen neben dem Bestandswerk montiert habe. In der aktuellen Bauphase seien das Bestandsbauwerk entfernt und die neue Brücke in ihre finale Position gebracht worden. Doch dann habe sich die anschließende Betonage als aufwändiger herausgestellt, als zuvor angenommen.
Laut der Pressemitteilung habe die Deutsche Bahn die Brücke noch einmal genau untersucht. Mit der Folge, dass „der Bauablauf angepasst werden musste“. Nun wird der 1. Februar 2025 als voraussichtliches Ende der Arbeiten angestrebt.
Für die Pendler ist das ein harter Schlag. Viele müssen seit Mitte Oktober mehr Zeit beispielsweise für die Wege zum Arbeitsplatz oder zur Schule einplanen. Immer wieder erreichen die Redaktion Unmutsbekundungen zum Schienenersatzverkehr (SEV). Einige Pendler waren aufs Auto umgestiegen, um Zeit und Nerven zu sparen.

Das müssen Pendler wissen
Im Nahverkehr ergeben sich nun folgende Einschränkungen:
- RE 7 (RRX, NationalExpress): Schienenersatzverkehr (SEV) bis 1. Februar 2025 (Samstag), 5 Uhr zwischen Unna und Hagen. Ab dem 1. Januar 2025 sollen zusätzlich ab 21 Uhr die Fahrten zwischen Hamm und Unna durch Busse ersetzt werden.
- RE 13 (eurobahn): SEV bis 1. Februar 2025 (Samstag), 5 Uhr zwischen Hagen und Hamm
- RB 53 (DB Regio): SEV bis 1. Februar 2025 (Samstag), 5 Uhr zwischen Dortmund und Iserlohn. Die Deutsche Bahn teilte mit, dass auf diesem Abschnitt zudem Schnellbusse mit den Halten Dortmund Hbf, Schwerte und Iserlohn eingesetzt würden.
- RE 57 (DB Regio): bis 1. Februar (Samstag), 5 Uhr erden zwischen Dortmund und Fröndenberg im SEV Busse mit Halt in Dortmund-Hörde ersetzt.
- RB 59 (eurobahn): der SEV zwischen Unna und Holzwickede/Dortmund-Flughafen soll nur noch bis zum 21. Dezember (Samstag) dauern. Ab diesem Tag um 5 Uhr soll es keine Einschränkungen mehr geben. Die Linie wird laut der Deutschen Bahn dann wieder auf dem gesamten Laufweg zwischen Dortmund Hbf und Soest unterwegs sein.
Weitere Geduld gefragt
Pendler, die sich nun schon den 1. Februar 2025 als neuen Termin zum Aufatmen im Kalender markieren wollten, sollten es lieber lassen. Denn auf zuginfo.nrw wird angegeben, dass es „aufgrund von Brücken- und Bahnsteigarbeiten in den Bereichen Dortmund, Schwerte, Hagen Hbf und Oeventrop sowie zwischen Meschede und Neheim-Hüsten bei den Linien RE 7 und RE 13“ noch bis zum 7. Februar 2025 um 21 Uhr zu Fahrplanänderungen komme.
Und es geht noch weiter: In der Pressemitteilungen der Deutschen Bahn heißt es zum Nahverkehr, dass in der Zeit vom 7. Februar (Dienstag) bis 21. Februar 2025 (Dienstag) im Großraum Hagen unter anderem „geplante Gleisarbeiten“ umgesetzt würden. Daher werde der Ersatzverkehr bei einzelnen Linien in diesem Streckenabschnitt über den 1. Februar 2025 hinaus verlängert. Die Details zu den Arbeiten sowie die erforderlichen Ersatzkonzepte wolle die DB gemeinsam mit dem Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) im Januar kommunizieren.
Dieser Text ist erstmalig am 16. Dezember 2024 erschienen.