Es waren spektakuläre Bilder, als Mitte September 2023 die tonnenschwere neue Brücke am Kirschbaumsweg eingeschoben wurde. Stundenlange Arbeit nach Maß war das – ein Meilenstein auf dem Weg zum neuen Übergang über die vier Schienenstränge nach Dortmund und Hamm. Die alte, marode Brücke war zu diesem Zeitpunkt schon längst Geschichte.
Seit April 2022 können Autofahrerinnen und Autofahrer, Radfahrende sowie Fußgängerinnen und Fußgänger die Schienen am Kirschbaumsweg mittlerweile schon nicht mehr passieren. In einer ursprünglichen Pressemitteilung hatte die Stadt das Ende des Brückenbaus für den 4. Dezember 2023 angepeilt. Doch weil während der Abrissarbeiten des alten Überbaus am Kirschbaumsweg festgestellt worden war, dass die alten Widerlager nicht wie geplant genutzt werden konnten, musste der Zeitplan nach hinten korrigiert werden. „Frühjahr 2024“ wurde dann als Ende der Maßnahme angepeilt.
Unterdessen seien die Arbeiten an der Großbaustelle weiter vorangeschritten, wie Heiko Mühlbauer, Pressesprecher der Stadtwerke Schwerte, auf Nachfrage der Redaktion mitteilt. Federführend für das Projekt ist die Stadtentwässerung (SEG) als Tochter der Stadtwerke Schwerte. „Wenn alles so klappt und das Wetter auch mitspielt, wäre Ende März alles fertig und man könnte die Brücke dann wieder befahren“, erklärt Mühlbauer.
Letzte Leitungsarbeiten
Frost ist ein gutes Stichwort. Denn dieser würde, auch wenn die aktuellen Temperaturen weit davon entfernt sind, weitere Arbeiten zumindest erschweren. Zuletzt ist jedoch laut Stadtwerke-Sprecher Heiko Mühlbauer auch bei Minusgraden an den Winkelstützen für die Schallschutzwände gearbeitet worden.

Nun kann es aber endlich in die finale Phase gehen. „Jetzt nach dem Frost können auch die Straßenbauarbeiten betrieben werden. Während der Frostphase ist schon ein bisschen Schotter eingebaut worden“, sagt Heiko Mühlbauer. Sowohl südlich als auch nördlich der Brücke zur Bergischen Straße hin müssten nur noch die restlichen Anschlüsse finalisiert werden, ehe es an die Straßen ginge. „Die Leitungsarbeiten sollen aber nächste Woche möglichst beendet sein.“
Behindertengerechte Überquerungsmöglichkeit
Während südlich der Brücke, zum Kirschbaumsweg hin, nur die Rampe gebaut werden müsse, soll auf der anderen Seite „der ganze Bereich neu sortiert“ werden, wie Mühlbauer erklärt. Bedeutet im Klartext: Die Kreuzung Messingstraße/Bergische Straße werde neu gebaut. Dazu soll eine behindertengerechte Überquerungsmöglichkeit entstehen.

Die neue Brücke selbst ist unterdessen weitestgehend fertig. Lediglich eine Schicht Gussasphalt werde sie noch erhalten. Ansonsten können Fußgänger und Autofahrer ab Ende März die Bahngleise am Kirschbaumsweg wieder überqueren – wenn Schwerte von Frost und Dauerregen verschont bleibt.
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