
Unheimliche Begegnung am Morgen: Martina Horstendahl aus Schwerte fällt eine Nosferatu-Spinne auf den Kopf. © Darius Horstendahl
Schreck am Morgen: Nosferatu-Spinne landet in den Haaren einer Schwerterin
Giftspinne
Die frisch eingewanderte Nosferatu-Spinne ist derzeit in aller Munde – und jetzt auch in den Haaren. Eine Schwerterin machte in diesen Tagen einen erschreckenden Fund auf ihrem Kopf.
Dieser Text erschien erstmals am 16. September. Er hat viele unserer Leser interessiert.
Wie jeden Morgen macht sich Martina Horstendahl am Mittwoch (14.9.) auf den Weg zum Bäcker in der Schwerter Innenstadt. Der erste Regen nach einer langanhaltenden Trockenperiode überschüttet die kleine Hansestadt mit Unmengen an Wasser.
Um nicht nass zu werden, schnappt sich Martina Horstendahl ihren Stock-Regenschirm vor der Haustür, der dort über Nacht zum Trocknen stand – der Beginn einer unheimlichen Begegnung.
Vom Regenschirm auf den Kopf
„Nachdem ich den Regenschirm aufgespannt hatte, bin ich ahnungslos zum Bäcker gegangen.” Zuhause wieder angekommen, packt die Schwerterin in der Küche in Ruhe ihre Brötchen aus, doch irgendetwas ist da doch in ihren Haaren...
„Mit einem fahrigen Wisch bin ich mit der Hand durch meine Haare gegangen, um das Etwas auf meinem Kopf zu entfernen.” Aus dem Augenwinkel nimmt die Altstadt-Bewohnerin das braune Ding als ein welkes Blatt wahr, doch als es mit einem hohen Bogen auf der Erde landet, wird ihr klar: Das muss doch eine Nosferatu-Spinne sein.

Den Namen verdient sich die Spinne durch die Zeichnung am Vorderende, die wie der Kopf des Vampirs Nosferatu aussieht. © Darius Horstendahl
Ungefährlich, aber doch ungeliebt
Martina Horstendahl entfährt ein spitzer Schrei. Sie rennt zum Altglas, schnappt sich ein altes Gurkenglas und fängt mithilfe ihres Sohnes die Nosferatu-Spinne, die eine Beinspannweite von etwa fünf bis sechs Zentimetern aufweist. „Das kleine Monster” bringt sie danach umgehend weit weg von der Besiedlung an die Ruhr und lässt es dort frei.
Die Nosferatu-Spinne aus dem Mittelmeerraum, die es sich seit diesem Sommer auch in NRW gemütlich macht, stattete bereits der Tochter von Martina Horstendahl in deren Wohnung im Dortmunder Kreuzviertel einen Besuch ab. Daher konnte die Schwerterin das Exemplar sofort identifizieren. „Durch die Medien war man auch schon informiert”, berichtet sie.
„Im Grunde habe ich keine Angst vor Spinnen, aber wenn mir so eine auf dem Kopf herumkrabbelt, bin ich doch etwas zarter besaitet”, schildert Horstendahl ihre Einstellung zu dem Besuch des Acht-Beiners auf ihrem Haar – eine grauenhafte Vorstellung.
Die Nosferatu-Spinne habe der Schwerterin so dann doch einen Schauder über den Rücken laufen lassen, obwohl diese laut des Naturschutzbundes Dortmund für Menschen ungefährlich sei. Nur bei einer Reizung des Tieres kann es zu einem Biss kommen, der unangenehm sein kann, aber nicht weiter schlimm ist.

Spinne im Schirm: Das Nosferatu-Exemplar ist zwar haarig und groß, aber für Menschen keine Bedrohung. © Darius Horstendahl
Horstendahl möchte trotzdem jede weitere Begegnung mit dem haarigen Krabbeltier vermeiden: „Ich hoffe, dass so eine Spinne nie wieder den direkten Kontakt mit mir sucht.“ Der Schock sitzt der Schwerterin allemal in den Knochen. Mit einem Schmunzeln meint Martina Horstendahl abschließend: „Ich werde niemals mehr unbeschwert einen Regenschirm öffnen können.“
Bachelor der Mehrsprachigen Kommunikation. Reiselustig, aber als echtes Ruhrstadt-Gewächs immer glücklich, nach Schwerte in die Heimat zurückzukommen. Kreativ, herzlich und stets ein offenes Ohr für neue und alte Geschichten.
