
© Grafik Nina Dittgen
Schlechte Straßen, kaum Parkplätze – und immer diese Baustellen
Online-Umfrage
Huckelpisten, Schlaglöcher und haufenweise Baustelle: Die Schwerter sind mit ihren Straßen unzufrieden. Nicht überall ist die Stadt zuständig. Und wie steht es ums Parken in der Innenstadt?
Es ist allgegenwärtig in Schwerte – das leidige Thema Verkehr. Eigentlich ist die Stadt ja mit einer guten Verkehrsanbindung gesegnet, zwei Autobahnanschlüsse gibt es, eigentlich ist man blitzschnell im Dortmunder Süden, in Hagen oder in Unna. Eigentlich. Denn das machen sich auch die Menschen aus den Nachbarstädten zu Nutze und fahren gerne mitten durch die Ruhrstadt.
Und was macht der Schwerter? Der leidet unter dem Durchgangsverkehr, unter Staus und kaputten Straßen.
Schwerter sind mit ihren Straßen eher unzufrieden
So äußert es sich auch in den Ergebnissen unserer großen Umfrage zur Stadtzufriedenheit. Von unseren Lesern haben wir nicht nur die Beschaffenheit der Straßen im Stadtgebiet abgefragt, sondern wollten darüber hinaus auch wissen, wie zügig es an den Baustellen voran geht und ob es genügend Parkplätze gebe.
Den Zustand der Straßen bewerten die meisten Teilnehmer als schlecht. Für 40 Prozent trifft das „voll und ganz zu“, weitere 38 Prozent stimmten für „trifft eher zu“. Nur 2 Prozent, also sechs Teilnehmer, halten die Aussage für falsch.
Was also tun, bei kaputten Straßen, Schlaglöchern? Dafür ist die Stadt nämlich nur bedingt zuständig – meist für die kleineren Straße. Größere Straßen werden entweder, wie die K20 vom Kreis, oder wie die B236 von Bund und Land unterhalten.
Um alle städtischen Straßen hingegen kümmert sich die SEG. Dort arbeitet man, immer die klamme Stadtkasse im Hinterkopf, die Straßen nach einer Liste ab und repariert sie. Im Jahr 2019 hat die Stadt Schwerte für ihre 235 Straßenkilometer zum Beispiel rund 550.000 Euro in den Neubau von Straßen- und Brücken investiert. Zusätzlich wurden rund 600.000 Euro für die bauliche Unterhaltung zur Verfügung gestellt.
Ergebnis: Baustellen werden nicht schnell genug fertig
Wenn man den Schwerter fragt, wird an diesen Baustellen nicht schnell genug gearbeitet. Rund 43 Prozent der Befragten stimmen voll und ganz mit der Aussage überein, dass Bauarbeiten an öffentlichen Gebäuden und Straßen zu lange dauern. Ein weiteres Drittel stimmte für die Option „trifft eher zu“. 22 Teilnehmer wollen das nicht beurteilen.
Ein weiteres Thema, über das sich der Schwerter ähnlich gerne aufregt: das Parken in der Innenstadt. Seit Jahren werden die Schreie nach öffentlichem kostenlosen Parkraum immer lauter. Das Resultat: Davon gibt es eigentlich immer weniger.
Erst in diesem Jahr sind 110 kostenlose Parkplätze an der Rohrmeisterei weggefallen, dort regelt jetzt eine Schranke den Einlass. Größere kostenlose Parkplätze gibt es Im Reiche des Wassers, am Rathaus, am Stadtbad und am Bahnhof. Doch die sind eben oft belegt.
Wer kein Problem damit hat zu bezahlen, kann in den Parkhäusern unter dem Markt, in der Wilhelmstraße oder am Marienkrankenhaus parken.
Dennoch hätten die Schwerter gerne mehr davon. Rund 42 Prozent der Befragten sagen, es gebe keinesfalls ausreichend Parkplätze. Knapp ein Drittel der Teilnehmer zeigt sich aber versöhnlich: 81 Teilnehmer finden, dass es genug Parkraum gibt.
Aber wie viele Plätze gibt es insgesamt in der Innenstadt? Laut Mobilitätskonzept 2025 der Stadt gibt es in Schwerte etwa 1480 Kurzzeitparkplätze. Dazu kommen etwa 500 Stellplätze ohne Regelung, 170 Anwohnerparkplätze und etwa 65 Stellplätze im verkehrsberuhigten Bereich der Altstadt. Nicht mit gerechnet sind beispielsweise Lehrerparkplätze und Kundenparkplätze von Supermärkten und Restaurants (Stand September).
Aus tiefster Liebe zum Ruhrgebiet bin ich gerne immer und überall auf der Suche nach Geschichten – für Kultur, Kindergärten und Schulen, Umwelt, Politik und alles, was Menschen sonst noch beschäftigt.
