Karriereende von Jürgen Drews
Es war „die“ Party mit Jürgen Drews – beinahe wäre er noch einmal nach Schwerte gekommen
Die Verhandlungen standen kurz vor dem Abschluss. Beinahe wäre Jürgen Drews noch einmal auf den ETuS-Sportplatz gekommen. Doch es bleibt nur die Erinnerung an die Party vom 16. Juli 2011.
Der Abend bleibt einmalig und unvergessen. 1800 Fans auf dem ETuS-Sportplatz waren außer Rand und Band, als der „König von Mallorca“ sich vor genau elf Jahren zur Schlagernacht in Schwerte-Ost die Ehre gab.
Beinahe hätten sie noch einmal eine rauschende Party mit Jürgen Drews feiern können, der überraschend seinen Abschied angekündigt hat. „Jetzt ist es zu spät“, sagt ETuS-Präsident Hans Haberschuss bedauernd.
Ein neuer Auftritt 2020 stand kurz vor dem Abschluss
„Es war das Jahr mit der stärksten Besucherzahl“, berichtet Chef-Organisator Frank Neuenfels, der für den Fußballverein ETuS/DJK Schwerte alle Stars der Szene von Mickie Krause über Peter Wackel bis zu „dem“ Wendler in die Ruhrstadt geholt hat. Es wäre ihm auch gelungen, Jürgen Drews ein paar Jahre später für eine Wiederholung des Open-Air-Festivals zu gewinnen.
„So etwas muss finanziell gestemmt werden – aber es hätte funktioniert“, erzählt er. Doch dann sei der Star damals erkrankt und hätte des Risiko nicht eingehen wollen, womöglich nicht rechtzeitig fit werden. Der nächste Versuch 2020 stand kurz vor dem Abschluss: „Wir hätten zwei bis drei Termine zur Auswahl gehabt.“ Dann kam Corona.
Ein Bett im Kornfeld hatte ETuS-Präsident Hans Haberschuss (l.) für Schlagerstar Jürgen Drews (r.) aus zwei Stühlen, einer Decke und ein Paar Strohballen auf dem Sportplatz als Kulisse vorbereitet. © Bernd Paulitschke (A)
„Wir haben ihn gehabt und erinnern uns gerne daran“, sagt Frank Neuenfels, der seit 1992 mit Jürgen Drews zusammenarbeitet. Sie trafen sich auf unzähligen Events, Galas und anderen Veranstaltungen. Der Schwerter nutzte die Gelegenheit, um immer wieder von den Schlagernächten auf dem ETuS-Sportplatz vorzuschwärmen. „2011 hat es dann funktioniert“, sagt er. Weil man sich gegenseitig schätzte, brauchte man nicht einmal einen Vertrag. Das Wort genügte.
Der Schlagerstar hatte richtig Bock auf seinen Aufritt in Schwerte: Schon eine Stunde vor dem vereinbarten Termin rollte Jürgen Drews am Steuer eines schwarzen Mercedes auf dem ETuS-Sportplatz hinter der Bühne an. © Bernd Paulitschke (A)
Und das in einem Jahr, in dem Jürgen Drews einen weiteren Höhepunkt seiner langen Erfolgskarriere feiern konnte. Seine neuen Hits „Ich bau dir ein Schloss“, und „Wenn die Wunderkerzen brennen“ schlugen derart ein, dass er quasi Dauergast im Fernsehen war. Der „Riesen-Hype“ schlug über auf die kleine Stadiontournee, die Frank Neuenfels moderierte.
Dass er den Star zwischen den Auftritten im Dynamo-Stadion in Dresden und bei der Schlagernacht auf Schalke in seiner Heimat Schwerte präsentieren konnte, darauf ist er bis heute ganz besonders stolz.
Frank Neuenfels (l.) moderierte 2011 alle großen Open-Air-Schlagerveranstaltungen mit Jürgen Drews und konnte ihn auch nach Schwerte locken. © privat
„Er hatte richtig Bock auf Schwerte“, erzählt Frank Neuenfels. Schon eine Stunde vor dem Termin – was in der Branche alles Andere als die Regel ist – rollte er mit seinem schwarzen Mercedes hinter der Bühne vor. Und nahm sich schon vorab alle Zeit für seine Fans: „Er hat jedes Foto und jedes Autogramm gegeben – das macht er sonst nur hinterher.“ Im Rampenlicht sang und sprang er dann nicht nur die vereinbarte Dreiviertelstunde, sondern hörte erst nach 75 Minuten auf: „Daran merkt man, dass der Künstler Spaß hatte.“
Rund 1800 Schlagerfans feierten Jürgen Drews am 16. Juli 2011 auf dem ETuS-Sportplatz in Schwerte-Ost. © Bernd Paulitschke (A)
Dazu trugen auch die Veranstalter vom ETuS bei. Passend zu seinem größten Hit „Ein Bett im Kornfeld“ hatte Hans Haberschuss für Jürgen Drews eine Kulisse aus zwei zusammengeschobenen Stühlen, Decke und Strohballen aufgebaut. „Da ging die Post ab“, erinnert er sich und schwärmt von dem Vollprofi: „Der war ganz locker und töfte drauf, gar nicht affektiert.“ Es sei schade, dass er jetzt von der Bühne verschwinde. Doch wenn er jetzt noch einmal nach Schwerte käme, „dann wäre der Sportplatz zu klein“.
„Natürlich sang er live, und er sah unverschämt gut aus. Die Männer guckten, die Frauen schrien und die Jugend feierte. Schon in der ersten Minute stand fest: Drews hatte sie alle im Griff. Und es schien, als ob die Frauen für den Sänger zu allem bereit wären“, beschrieb die damalige RN-Mitarbeiterin Sarah Zaczek die Stimmung.
Um überhaupt ein paar ruhige Minuten für das Interview zu haben, drehte der Star mit ihr eine Runde in seinem Auto über die Laufbahn des Sportplatzes. Einer der ersten Höhepunkte in der Karriere der Schwerterin, die jetzt als RTL-Exclusiv-Redakteurin in der Welt der Schönen und Reichen zu Hause ist.
Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.
Jetzt kostenfrei registrieren
Einfach Zugang freischalten und weiterlesen
Werden auch Sie RN+ Mitglied!
Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.
Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung
Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.
Einfach Zugang freischalten und weiterlesen
Werden auch Sie RN+ Mitglied!
Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.