Attacke mit Bierflasche Schaffner im Zug nach Dortmund geht zu Boden

Attacke mit Bierflasche: Schaffner im Zug nach Dortmund geht zu Boden
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Erst spuckten sie dem Schaffner ins Gesicht. Dann attackierten sie seinen Kopf mit einer Bierflasche, sodass er zu Boden ging. So schildert ein Mitreisender die dramatischen Szenen, die sich am frühen Mittwochmorgen (14.6.) in der Regionalbahn von Schwerte nach Dortmund abgespielt haben.

Der Tatverdächtige flüchtete

„Es gab Streitigkeiten zwischen einem Reisenden und einem Zugbegleiter“, bestätigt der Pressesprecher der Bundespolizei-Inspektion Dortmund, Hendric Bagert. Die gefährliche Körperverletzung habe sich auf Gleis 3 des Bahnhofs Hörde ereignet. Im Zuge des Streits habe ein unbekannter Tatverdächtiger eine Glasflasche nach dem Schaffner geworfen. Der Mann sei derzeit noch flüchtig.

Dem Mitreisenden, der zufällig ebenfalls in dem Triebwagen von Schwerte nach Dortmund saß, kamen die beiden Männer bekannt vor. Er war sich sicher, sie schon häufiger im Schwerter Stadtpark an der Bahnhofstraße gesehen zu haben und bekam auch den Auslöser des Streits mit: Offensichtlich hätten die beiden Männer – so schildert er – keine gültige Fahrkarte gehabt. Bei der Fahrausweis-Kontrolle hätten sie dann sehr aggressiv reagiert, obwohl der Schaffner ihnen noch angeboten habe, ein Ticket nachzuziehen.

Fahrgäste mussten aussteigen

Nach der Attacke seien Polizei und Rettungswagen sehr zügig vor Ort gewesen, berichtet der Mitreisende weiter. Alle Fahrgäste hätten aussteigen und den Zug verlassen müssen. Nach Angaben der Bundespolizei konnte die Bahn ihre Fahrt nach Dortmund aber später wieder fortsetzen. Den Ersteinsatz nach dem Angriff habe die Landespolizei übernommen, da ihre Kräfte schneller am Ort des Geschehens waren.

Die weiteren Ermittlungen übernimmt jetzt aber die Bundespolizei, die schon vor Jahren die Aufgaben der früheren Bahnpolizei mit übernommen hat. Dafür sei die Herausgabe von Daten der Videokameras beantragt worden, berichtet Sprecher Hendric Bagert weiter. Die Dateien seien für die nächsten Stunden (am 14.6., Anm. d. Red.) zugesagt worden, sodass sie dann ausgewertet werden können.

Bundespolizei sucht Zeugen

Gleichzeitig bittet die Bundespolizei um Hinweise von Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben. Sie können sich melden bei der kostenfreien Hotline, Tel. 0800/6888 000.

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