Buckelpiste rund um den Gehrenbachsee Schwerter setzt sich für Sanierung des Weges ein

Gehrenbachsee: Schwerter setzt sich für Sanierung des Rundweges ein
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Thomas B. aus Geisecke (Anm.: vollständiger Name der Redaktion bekannt) geht mit seiner Hündin Thea regelmäßig am Gehrenbach-Stausee in Schwerte-Ost spazieren – und ärgert sich dabei immer wieder.

„Gerade im Sommer und mit dünnen Sohlen merkt man schon, dass die Steine auf dem Weg in den Fuß drücken, weil der Weg in einem schlechten Zustand ist“, erklärt der Geisecker. Der einstige Belag sei vom Regen weggespült worden, der Schotter liege offen und der unebene Untergrund mache es vor allem älteren Menschen mit Gehhilfen schwer, den Rundweg überhaupt zu nutzen.

Mehr als 100 Unterstützer

Für Thomas B. war das Grund genug, das Thema im MitMach-Portal der Stadt Schwerte aufzubringen. „Ich habe tolle Unterstützung von Anke Skupin (verantwortlich für die MitMachStadt, Anm. d. Red.) erhalten. Man muss dann Unterstützer für seine Idee gewinnen.“ Da er nicht in den Sozialen Medien unterwegs sei, habe er sich dazu entschlossen, Unterschriften zu sammeln: „Ich habe mich manchmal einfach an den See gestellt und Fußgänger angesprochen.“

Innerhalb weniger Tage hätten sich so 119 Unterstützer für seine Idee gefunden, die sich ebenfalls für eine Sanierung des Rundwegs ausgesprochen hätten. „Der Zustand des Rundweges steht in einem starken Kontrast zu dem neu eröffneten Spielplatz, der straßenseitig an den See grenzt und in einem Top-Zustand ist“, sagt Thomas B..

Unverständlich für den Geisecker, denn der Weg sei ebenfalls sehr beliebt. Vor allem, da er im Hochsommer durch die umliegenden Bäume angenehm beschattet werde und über vier Zugänge gut erreichbar sei.

Auf einer Wegfläche sind grobe Steine zu sehen.
Der Rundweg am Gehrenbachsee ist steinig und uneben. © Leandra Stampoulis

Kreis Unna einbezogen

Aufgrund der hohen Anzahl an Unterstützern schaffte es Thomas B.s Idee in den Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität – und stieß dort auf Verständnis und Zustimmung. „Für mich war es das erste Mal, dass ich in einem politischen Ausschuss gesprochen habe“, sagt der Geisecker.

Christian Vöcks, Baudezernent der Stadt Schwerte, betonte, dass die Verwaltung neben der Naherholung und den Spaziergängern auch den Radverkehr mit einbeziehen wolle. „Ein Radweg aus unserem Radverkehrskonzept befindet sich Richtung Lichtendorf und könnte mit einem weiteren Stück dann an den Gehrenbach-Rundweg anschließen“, erklärte Christian Vöcks.

Er berichtete außerdem, dass die Stadt bereits Kontakt zum Kreis Unna aufgenommen habe, da auch die Untere Naturschutzbehörde in die Planungen einbezogen werden müsse. „Die Frage ist auch, wie wir den Weg ausgestalten wollen. Wollen wir ihn versiegeln, damit Radfahrer gut fahren können? Oder lassen wir ihn lieber offen, wenn es um das Thema Naturschutz geht?“, sagte Vöcks weiter.

Der Gehrenbachsee in Schwerte-Ost
Der Gehrenbachsee ist für viele Schwerter ein beliebtes Ziel, um spazieren zu gehen und die Natur zu genießen. © Leandra Stampoulis

Prüfantrag gestellt

Auch die Bezirksregierung in Arnsberg wurde laut Vöcks bereits kontaktiert, um mögliche Fördermittel zu prüfen. Bevor jedoch eine Förderung beantragt werden könne, müsse erst entschieden werden, welche Bauweise für den neuen Weg am besten geeignet wäre.

Christa van Meegen (Die Grünen) begrüßte die Überlegungen: „Eine gute Idee. Ich denke, es gibt auch Radwege, die auf feuchtgebundenen Wegen sind.“ Feuchtgebundene Radwege hätten den Vorteil, dass sie ohne Asphaltierung auskämen, wodurch natürliche Materialien genutzt und die Umwelt geschont werden könnte. Gleichzeitig seien sie in der Instandhaltung kostengünstiger und nachhaltiger.

Zum weiteren Vorgehen wurde ein Prüfantrag an die Verwaltung gestellt. „Ich freue mich darüber, dass der Antrag so gut angenommen wurde, und bin gespannt, wie sich das Thema weiterentwickelt“, sagt Thomas B.. Er könne allen Schwerterinnen und Schwertern, die eine Idee zur Verbesserung oder Verschönerung der Stadt haben, das MitMach-Portal nur wärmstens ans Herz legen.

Dieser Artikel ist zum ersten Mal am 4. April 2025 veröffentlicht worden.