Die Ausstellung mit Traditionspotenzial hat sich stetig weiterentwickelt: Bereits zum sechsten Mal fand am Sonntag (11.6.) auf dem Plateau hinter der Rohrmeisterei die Ruhr Open Art statt. Skulpturen, Plastiken und Installationen in unterschiedlichsten Größen, Gewichten und Materialien waren dabei – Werke der bildenden Kunst vom Vitrinen-Format bis zu 500-Kilogramm-Objekten.
Internationale Beteiligung
Das Schwerter Galeristen- und Veranstaltungsteam um Künstlerin Frauke Andrea Schütte und Künstler Jan van Nahuijs hatte auf dem großflächigen Gelände ein abwechslungsreiches Ausstellungsprogramm „auf das Plateau“ gestellt.
„Internationale Künstler, zum Beispiel aus den Niederlanden, Kunstschaffende aus Nordrhein-Westfalen und angrenzenden Bundesländern sowie aus dem lokalen Umfeld sind vertreten“, sagte Jan van Nahuijs und ergänzte mit einem Augenzwinkern: „Das Konzept lebt auch von der Mundpropaganda innerhalb der Künstler-Community – und qualitativ gute Ausstellungen mit reichlichem Präsentationsplatz sprechen sich eben herum.“

Zufriedene Veranstalter
So waren unter den 28 Künstlerinnen und Künstlern auch einige „Erst-Teilnehmende“ am Sonntag dabei, wie etwa Bildhauerin Dagmar Vogt aus Herdecke oder die Dortmunder Künstlerin Christa Bremer. „In diesem Jahr sind zudem drei Galerien als Aussteller beteiligt, von denen eine Galerie Künstler aus dem afrikanischen Simbabwe vertritt“, erklärte Frauke Andrea Schütte zur Erweiterung des Ausstellungskonzeptes.
Auch mit der Besucherzahl waren die Veranstalter zufrieden: Das sommerliche Wetter und der kostenfreie Zugang zur Ausstellung hatten sicherlich zum Erfolg der Ausstellung beigetragen und einige Besucher vom heimischen Sofa zum Rohrmeisterei-Plateau gelockt – auch Bürgermeister Dimitrios Axourgos informierte sich bei einem Rundgang und diskutierte fachkundig mit den Künstlerinnen und Künstlern.

Ohne Ehrenamt und Unterstützung geht es nicht
Zum Veranstaltungs- und Kostenkonzept erklärte Jan van Nahuijs, dass die Aussteller keinerlei Stand-, Verwaltungs- und Anmeldegebühren oder Provisionen zahlen. Der Schwerter Bauhof stellte einen Vorderlader, einschließlich Fahrer zum Auf- und Abbau der zum Teil sehr schweren Objekte und die Rohrmeisterei den Ausstellungsplatz sowie Technik und Strom kostenfrei zur Verfügung.
„Ohne diese Unterstützungen und die Förderungen durch die Sparkassenstiftung und das Schwerter Kulturbüro wäre dieses Konzept nicht umsetzbar“, erklärte das Veranstaltungsteam, das ehrenamtlich die gesamte Organisation und Umsetzung durchgeführt hat: „Das ist unser Hobby, die Kulturschaffenden sollen Gelegenheit bekommen, ihre Werke der frei zugänglichen Öffentlichkeit vorzustellen und anzubieten – gute Kunst ist uns wichtig.“

Das Projekt geht weiter
Viel Lob gab es von den Besuchern und den ausstellenden Künstlern: „Das ist wirklich eine tolle Sache – einfach weitermachen.“ Und Jan van Nahuijs nahm gerne die Herausforderung entgegen: „Im kommenden Jahr wird es wieder die Ruhr Open Art geben – und das Projekt soll gerne noch zwanzig Jahre weiterleben“.
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