Einfach selbst gekurbelt Spaghetti aus der Pasta-Maschine

Einfach selbst gekurbelt: Spaghetti aus der Pasta-Maschine
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Pasta selbst zubereiten – das wünscht sich mein 13-jähriger Hobby-Koch schon seit Langem. Mit der Pasta-Maschine, die er zu Weihnachten von den Großeltern geschenkt bekommen hat, ist das kein Problem. Jede Woche kurbeln wir uns mindestens einmal unsere Mahlzeiten selbst zusammen. Das Rezept, das ich heute vorstelle: Spaghetti mit grünem Pesto.

Zutaten für Spaghetti mit Pesto
Unsere Zutaten für Spaghetti mit Pesto, wichtiges Utensil: die Nudelmaschine © Martina Niehaus

Die Zutaten für selbstgemachte Nudeln sind unkompliziert. Wir haben unseren Nudelteig mit Ei zubereitet, im Infokasten weiter unten finden Sie aber auch die „Ei-freie“ Variante mit Hartweizengrieß. Man braucht für die Nudeln:

  • 400 g Mehl (Typ 405)
  • 4 Eier oder 8 Eigelb (je nachdem, wie gelb man seine Nudeln mag)
  • 1 Prise Salz
  • Nudelholz

    Für das Pesto benötigt man:
  • 1-2 Pöttchen mit frischem Basilikum
  • 1 Stück Parmesan
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 kleine Tüte Pinienkerne
  • Olivenöl
  • scharfes Messer, Pürierstab

Dann geht es auch schon los: Das Mehl in eine Schüssel geben, mit der Hand darin eine kleine Mulde bilden. Eier oder Eigelbe und das Salz in diese Mulde geben und mit einer Gabel grob verquirlen. Anschließend auf einer bemehlten Arbeitsfläche fünf bis zehn Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie einschlagen und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

Wir haben mit dem Kneten direkt auf der Arbeitsfläche begonnen, anstatt in einer Schüssel. Das macht mehr Laune – dabei sollte man als Zutat dann aber unbedingt an einen Staubsauger denken.

Nudelteig selbst machen
Auf einer Arbeitsfläche bereitet man den Teig zu. Sauberer ist der Start in einer großen Schüssel. © Martina Niehaus

Kleine Teig-Malheure

Während des Knetvorgangs kann es passieren, dass der Teig zu trocken gerät. Dann hilft es, die Hände mit ein wenig Wasser anzufeuchten und weiter zu kneten. Auch beim Ruhen wird der Teig noch Feuchtigkeit aufsaugen. Andersherum kann man, wenn der Teig zu feucht ist, noch etwas mehr Mehl verwenden und gründlich kneten.

Nudelteig selbst machen
Zu trocken, zu feucht, zu mehlig? Das macht nix. Wer weiter knetet, gewinnt. © Martina Niehaus

Das Pesto

Während der Teig ruht, bereiten wir unser Pesto zu. Dazu zupfen wir die Blätter von dem Basilikum-Pöttchen ab. Erfahrungsgemäß ergibt es Sinn, zwei Töpfe zu kaufen. Die Blätter und den Knoblauch mit einem scharfen Messer fein hacken (kleinere Kinder dabei beaufsichtigen) und anschließend in einen höheren Behälter geben, der zum Pürieren geeignet ist.

Die Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze ohne Zugabe von Öl anrösten. Sobald sie duften und sich leicht bräunlich färben, sind sie fertig. Anschließend in einem Mörser zerquetschen. Achtung: Nicht alle Kerne gleichzeitig in den Mörser packen, sondern nach und nach mörsern. Ansonsten sieht die Küche gut aus. Auch die Pinienkerne in den Behälter geben.

Pesto selbst machen
Die Basilikumblätter und den Knoblauch klein hacken und anschließend pürieren. © Martina Niehaus

Parmesan reiben und den Großteil zusammen mit dem Olivenöl ebenfalls in den Behälter geben. Einen kleinen Rest zum Garnieren aufbewahren. Alle Zutaten nach und nach zusammen mit den Basilikumblättern mit einem Pürierstab pürieren. Grundsätzlich gilt: Nicht wahllos alle Zutaten gleichzeitig vermengen, sondern ein wenig schauen, wie die Konsistenz des Pestos ist. Ist es zu flüssig, noch ein wenig mehr Parmesan und Pinienkerne dazugeben – ist es zu trocken, noch einen kleinen Schuss Olivenöl dazugeben.

Beim Knoblauch kommt es auf den Geschmack an. Notfalls kann man ihn auch weglassen, ein wenig gehört aber eigentlich zum Rezept dazu. Zum Schluss das Pesto mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Menge ist gering, aber pro Nudelportion braucht man gerade mal einen Esslöffel Pesto.

Ran an die Maschine

Nudelteig
Wenn der Teig glatt ist, kann man ihn in Frischhaltefolie gewickelt ruhen lassen. © Martina Niehaus

Inzwischen ist unser Teig gut „ausgeruht“ und geschmeidig. Auf der Arbeitsfläche rollen wir ihn mit einem Nudelholz aus – vorher sollte man natürlich die Frischhaltefolie entfernen. ;-) Sollte sich der Teig beim Auswalzen immer wieder stark zusammenziehen, muss er noch etwas länger ruhen.

Dann beginnt der eigentliche Kurbelspaß: Den ausgerollten Teig längs teilen (je nach Menge gern auch zweimal teilen) und in die Walze der Nudelmaschine stecken. Dabei gilt: Der Teig muss mehrmals gewalzt werden, damit er richtig schön dünn wird.

Bei unserer Nudelmaschine kann man die Dicke des Teigs beziehungsweise den Abstand der Walzenräder manuell einstellen. Nach jedem Durchgang dreht man das Rädchen weiter, und der Teig wird entsprechend dünner. Geht der Teig bei den Kurbelvorgängen zu sehr in die Breite, sodass er nicht mehr in die Maschine passt, einfach noch einmal längs teilen.

Nudelmaschine
Wird der Teig beim Walzen zu breit, kann man ihn problemlos längs teilen. © Martina Niehaus

Für Kinder ist es eine Herausforderung und ein großer Spaß, zu kurbeln und gleichzeitig den Teig vorsichtig aufzufangen. Übung macht den Meister: Reißt der Teig, kann man ihn wieder zu einer Kugel verkneten, neu ausrollen und noch einmal beginnen.

Ist der Teig schließlich dünn genug, steckt man ihn in die Walze, die für die Spaghetti geeignet ist. Möchte man keine Spaghetti machen, kann man den dünnen Teig vorsichtig zu einer Rolle formen und in Streifen schneiden – das ergibt Bandnudeln.

selbstgemachte Spaghetti
Auf einem kleinen Gestell trocknen die Spaghetti ganz flott. © Martina Niehaus

Die fertigen Spaghetti hängt man auf ein kleines Holzgestell, das üblicherweise zu jeder Nudelmaschine dazugehört. Das ist sicher praktischer, als die Nudeln über den Lehnen der Küchenstühle trocknen zu lassen. Denn trocknen sollten sie einige Zeit, damit sie beim Kochen nicht zusammenkleben.

Sind die Spaghetti ausreichend angetrocknet, kann man Wasser und Salz in einem Topf zum Kochen bringen und die Pasta darin kochen. Vorsicht: Beim Lösen vom Gestell haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Nudeln schnell zerbrechen können.

Die Garzeit dauert nur 1 bis 2 Minuten; am besten eine Nudel herausnehmen und probieren. In einem Sieb abtropfen lassen, und portionsweise mit einem Klecks Pesto auf einem tiefen Teller servieren. Mit Basilikumblättern und Parmesan garnieren. Buon appetito!

Spaghetti mit grünem Pesto
Für eine Portion Spaghetti braucht man nur einen Löffel voll Pesto. © Martina Niehaus

  • Für Pastateig ohne Eier: 200 g Mehl (Typ 405), 200 g Hartweizengrieß, 200 ml Wasser, 1 Prise Salz
  • Für glutenfreie Pasta: 300 g glutenfreies Mehl für Nudeln, 1 Prise Salz, 4 Eier, 2 EL Öl
  • weitere Rezepte, Tipps und Infos (z.B. für gefärbte Pasta oder sogar Schokoladen-Pasta) gibt es im Rezeptbuch unserer Nudelmaschine unter www.springlane.de

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