Gekommen, um zu bleiben Das ist Schwertes neuer Revier-Förster (22)

Gekommen, um zu bleiben: Schwertes neuer Revier-Förster ist hier zu Hause
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Im jungen Alter von 22 Jahren hat Nils Johannsen seinen Traumjob ergattert: Der Dortmunder ist nicht nur Förster, sondern auch Revier-Förster in seiner Heimat geworden – der Forstbetriebsgemeinschaft Schwerte-Dortmund sowie der Forstbetriebsgemeinschaft Witten-Dortmund.

„Alle können sich darauf einstellen, dass ich für länger bleibe“, sagte Nils Johannsen bei seiner offiziellen Begrüßung im Baubetriebshof Schwerte am Dienstag (31.10.). Vielleicht sogar für immer.

Andrea Lenke: Wechsel nach drei Jahren

Der 22-Jährige folgt damit auf Revier-Försterin Andrea Lenke, die bereits nach drei Jahren in Schwerte weiterzieht. Der Wechsel sei aber keine Entscheidung gegen Schwerte, sondern wie bei Nils Johannsen die Erfüllung eines Traumes.

Ihr neuer Arbeitsplatz, der Forstbetriebsbezirk Möhnesee (Forstamt Soest-Sauerland), ist ebenfalls ihr Heimatwald. „Da konnte ich nicht nein sagen“, erklärt Andrea Lenke. Von Jochen Schulte-Höfinghoff, dem Vorsitzenden der Forstbetriebsgemeinschaft, gab es zum Abschied ein Extra-Lob.

„Sie hatte mit dem ungeahnten Ausmaß der Borkenkäferkalamität bei der Fichte und dem Trockenstress vieler Baumarten, insbesondere unserer heimischen Rotbuche zu kämpfen. Hier gab es viele Aufgaben, die schnell und zuverlässig zu koordinieren waren“, sagt Jochen Schulte-Höfinghoff.

Trotz dieser Leistung wird sich Nils Johannsen in seinem neuen Amt nicht langweilen. Noch immer gibt es Waldflächen in Schwerte, die nach dem Borkenkäfer-Befall baumlos sind und wieder bewaldet werden müssen.

Der Wald der Zukunft

Ganz akut befasst sich Nils Johannsen mit Waldwege-Instandsetzungsmaßnahmen. Dafür muss er zum Beispiel angemessene Mengen an Schotter bestellen und finanzieren. Das ist Schreibtisch-Arbeit. „Der Job ist mindestens zur Hälfte Büroarbeit“, erklärt der 22-Jährige, der einen Bachelor in Forstwirtschaft hat.

Doch das Aufgabenfeld des „Neuen“ ist riesig. Er arbeitet zusammen mit den Waldbesitzern und den damit verknüpften Unternehmen. Gleichzeitig muss er sich um die Landschaftsplanung kümmern. Er bestimmt mit seiner Arbeit, wie der Wald der Zukunft in Schwerte aussieht, ohne aber genau zu wissen, wie das Klima sich bis dahin entwickelt.

„Das ist ein bisschen Kaffeesatz-Leserei“, sagt Christoph Jendrusch, der Schwerter Stadt-Förster. „Erst kommende Generationen werden wissen, ob wir richtig gelegen haben“, bestätigt Nils Johannsen.

Aber da sich der 22-Jährige entschieden hat, so lange wie möglich in seinem Heimatrevier zu bleiben, wird er die Auswirkungen seiner Entscheidung vermutlich selbst noch erleben.

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