
Landwirt Ulrich Theymann hatte im vergangenen Jahr Nägel mit Köpfen gemacht und die Durchfahrt für Radfahrer über sein Privatgelände gesperrt. Glaubt man Medienberichten, war es die Reaktion auf erfolglose Gespräche mit der Stadt Iserlohn.
Mit der erneuten Öffnung des Weges, die bis heute gilt, ist er nicht nur der Stadt Iserlohn entgegengekommen, sondern auch all den Radlern, die so gerne den direkten Weg zwischen Wellenbad und Schoofs Brücke nehmen statt die Umleitung über Hennen und Rheinen.
Damit das so bleibt, dürfen dem Landwirt keine Argumente mehr präsentiert werden, die ihn womöglich dazu veranlassen könnten, die Strecke ein weiteres Mal zu sperren.
Breite Akzeptanz schaffen
Die Einigung – eine 600 Meter lange Umfahrung um den Hof Theymann herum – muss oberste Priorität haben. Und wie es scheint, hat sie das auch: Die Stadt Iserlohn bestätigt die neue Trasse, spricht von einer „gemeinsamen Perspektive für den Ruhrtalradweg“.
Nun gilt es, dieser Perspektive ein Gesicht zu geben, die Planungen schnell voranzutreiben – und dann zu informieren. Denn am Ende geht es auch um die breite Akzeptanz der neuen Trasse in der Öffentlichkeit.
Es liegt jetzt an der Stadt Iserlohn, ebenfalls Nägel mit Köpfen zu machen: transparent mit den Plänen umzugehen, um im besten Fall ein positives Echo zu erzeugen. Damit die Einigung nicht nur eine zwischen Stadt und Landwirt ist, sondern auch die mit ins Boot holt, die dem Ruhrtalradweg seine touristisch wertvolle Bedeutung geben.
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