Gerüchte-Check Steht die Hauptpost am Postplatz auf der Schließungsliste?

Gerüchte-Check: Steht die Post am Postplatz auf der Schließungsliste?
Lesezeit

Wo bekomme ich künftig in der City noch Briefmarken? Wo kann ich ein Päckchen abgeben – oder ein Einschreiben? Diese Fragen beschäftigen viele Schwerterinnen und Schwerter, seitdem aufschreckende Gerüchte die Runde machen.

Die Post – so wollen die bösen Stimmen wissen – habe die Absicht, ihren traditionellen Standort am Postplatz zu verlassen. Und zwar voraussichtlich schon bald, nämlich Mitte dieses Jahres.

Das sagt die Post

Was ist dran an diesen Gerüchten? Mit zusätzlichem Zündstoff befeuert werden sie von den erst kürzlich drastisch eingeschränkten Öffnungszeiten des Selbstbedienungsbereiches der Postbank, die eigentlicher Betreiber der Hauptpost in Schwerte ist.

In ihrem sogenannten Postbank-Finanzcenter übernimmt sie nur im Auftrag der Deutschen Post zusätzlich die Dienstleistungen rund um Briefe und Pakete. Von der Deutschen Post ist deshalb auf Anfrage auch keine Antwort auf die Frage nach möglichen Schließungsplänen zu erhalten.

„Wir von der Deutschen Post und DHL sind nicht für die Schließungen der Postbanken verantwortlich. Um nähere Informationen zu Postbank-Standorten zu erhalten, bitten wir Sie, sich an die Postbank-Pressestelle, die zur Deutschen Bank AG gehört, zu wenden“, teilt Christina Schläger Herrero als Regionale Sprecherin der DHL-Group mit.

Doch auch bei der Postbank ist keine Klarheit zu bekommen. Er könne zur Zukunft einzelner Filialen aktuell gar nichts sagen, erklärt Unternehmenssprecher Oliver Rittmaier. Denn derzeit stehe man noch in Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern über die Frage, welche Standorte geschlossen werden sollen: „Wegen der laufenden Verhandlungen kann ich heute nichts sagen.“

Bekannt sei nur die Absicht, das Filialnetz bis Mitte des Jahres 2026 von bislang 550 auf dann 300 Filialen anzupassen. Damit reagiere man auf das veränderte Nutzungsverhalten der Kundinnen und Kunden, die verstärkt auf die Online-Angebote zurückgreifen würden.

Verkürzung der Öffnungszeiten

Die Verkürzung der Öffnungszeiten im Schwerter SB-Bereich hat nach Angaben des Postbank-Sprechers keinen Zusammenhang mit der Frage nach der Zukunft von Standorten. Hintergrund für die Maßnahme seien massive Probleme mit Vandalismus in den Räumlichkeiten.

Deshalb sind der Geldautomat und das Kombi-Gerät für Kontoauszüge und Überweisungen – wie ein Aushang an der Eingangstür verkündet – derzeit quasi nur parallel zu den Öffnungszeiten der Schalter zugänglich. Ähnliche Maßnahmen hatte es in den vergangenen Jahren auch schon einmal vorübergehend in der kalten Jahreszeit gegeben. Doch jetzt ist ein konkretes Ende der eingeschränkten Öffnungszeiten nicht in Sicht. „Sie sind so und bleiben vorerst auch so“, erklärt Oliver Rittmaier.

Neuerungen an Reichshofstraße sind „gefährlich und unüberlegt“: Anwohner kritisiert Maßnahmen

Warum die Umsätze für Immobilien in Schwerte stark zurückgegangen sind: Experte ordnet ein

Neuer Radweg zwischen Schwerte und Westhofen: Hagener Straße wird zur Baustelle