Die Post am Postplatz - offiziell ein Postbank-Finanzcenter - war am Freitagmorgen (4.3.) schon wieder überraschend geschlossen.

© Reinhard Schmitz

Schon zum siebten Mal in diesem Jahr: Postkunden standen vor verschlossener Tür

rnKurzfristige Schließung

Sind die Schalter offen oder nicht? Wie ein Lotteriespiel scheint derzeit ein Besuch in der Post am Postplatz. Mehrfach war sie ohne Ankündigung geschlossen. Das hat auch mit Corona zu tun.

Schwerte

, 04.03.2022, 17:59 Uhr / Lesedauer: 2 min

Besonders ärgerlich war es für diejenigen, die nach der Parkplatzsuche mit einem schweren Paket herankamen. Sie konnten es gleich wieder zum Kofferraum zurück schleppen. Denn die Schalter der Post, die offiziell ein Postbank-Finanzcenter ist, waren am Freitagmorgen (4.3.) einmal mehr überraschend geschlossen.

Wer ein Päckchen abholen, Briefmarken kaufen oder vielleicht auch Geld aufs Sparbuch einzahlen wollte, war genauso gelackmeiert. Eine Situation, die sich in jüngster Zeit gehäuft hat.

In diesem Jahr war die Post schon sieben Mal kurzfristig geschlossen

„Tatsächlich war die Filiale in Schwerte in diesem Jahr an insgesamt sieben Tagen kurzfristig für einige Stunden oder auch einen ganzen Tag geschlossen, zuletzt Freitagvormittag. Grund dafür waren Personalausfälle, die wir nicht ausgleichen konnten“, sagte Postbank-Sprecher Oliver Rittmaier auf Anfrage.

Normalerweise könne man Personalausfälle durch eine Vertretung aus anderen Filialen auffangen. Doch dieser Lösung stehen derzeit die Corona-Schutzregeln für Mitarbeiter und Kunden entgegen. Teams lassen sich nicht mehr so ohne weiteres mischen.

Vergeblich gingen die Schwerter auch am Freitagmorgen zur Post am Postplatz: Die Schalter waren überraschend geschlossen.

Vergeblich gingen die Schwerter auch am Freitagmorgen zur Post am Postplatz: Die Schalter waren überraschend geschlossen. © Reinhard Schmitz (A)

„Durch Einschränkung der Kontaktmöglichkeiten unserer Mitarbeitenden untereinander stellen wir sicher, dass im Fall einer Infektion nicht die gesamte Belegschaft einer Filiale in Quarantäne geschickt werden muss. Dies hat leider auch Auswirkungen auf die Möglichkeit, kurzfristig eine Vertretung zu organisieren“, erklärte der Postbank-Sprecher weiter.

Dazu komme, dass für die Öffnung der Filiale immer mehrere Mitarbeiter nötig sein. Denn aus Sicherheitsgründen müsse das Vier-Augen-Prinzip gewährleistet sein, beispielsweise an den Kassen und bei der Paketverwahrung.

Postbank-Sprecher entschuldigt sich für alle Unannehmlichkeiten

„Derzeit gehen wir davon aus, dass wir die Filiale in der kommenden Woche wieder mit den regulären Öffnungszeiten für unsere Kundinnen und Kunden öffnen können“, sagte Oliver Rittmaier. Eine genaue Prognose könne er mit Blick auf kurzfristige Personalausfälle naturgemäß nicht geben.

Aber die Kollegen vor Ort versuchten, Einschränkungen und Schließungen möglichst zu vermeiden oder sie zumindest so zu gestalten, dass Kunden sich darauf einstellen können: „Wir verstehen sehr gut, dass unsere Kundinnen und Kunden über die eingeschränkten Öffnungszeiten und kurzfristigen Schließungen der Filiale verärgert sind und entschuldigen uns für alle Unannehmlichkeiten, die dadurch entstanden sind.“

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Für Kunden hat der Sprecher noch einen Tipp: Der Postbank-Filialfinder im Internet (www.postbank.de/filialen) zeige tagesaktuell an, ob und wie eine Filiale geöffnet ist. Abweichungen von den Öffnungszeiten würden mit einem roten Ausrufungszeichen gekennzeichnet. Übrigens: Der Selbstbedienungsbereich am Postplatz mit Geldautomat und Service-Terminal ist wie gewohnt nutzbar, auch wenn die Schalter geschlossen sind.