
Unterstützung einer Taucherstaffel forderte die Polizei nach dem erschreckenden Fund in der Ruhr bei Schwerte an. © Polizei Unna
Grausiger Fund in der Ruhr: Was verraten die großen Knochen der Polizei?
Polizei Schwerte
Die Polizei forderte eine Taucherstaffel an, nachdem Angler am Ruhrufer auf mehrere Knochen gestoßen waren. Der Niedrigstand des Wassers wegen Reparaturarbeiten hatte sie zutage gefördert.
Das Entsetzen muss den Anglern in den Augen gestanden haben. Sie hatten friedliche Fische im Sinn. Doch was sie dann am Ufer der Ruhr entdeckten, waren Knochen.
Der niedrige Wasserstand des Flusses hatte den schaurigen Fund zutage gebracht, nachdem die Wasserwerke Westfalen wegen Reparaturarbeiten ihr Wehr in Westhofen geöffnet und den Flusspegel abgesenkt hatten.
Nach ersten Erkenntnissen liegen die Knochen schon länger im Wasser
Die Zeugen alarmierten die Polizei, die eine Taucherstaffel der Polizei NRW zur Unterstützung anforderte, wie Polizei-Pressesprecher Bernd Pentrop berichtet. Die Spezialisten suchten den Bereich der Fundstelle am Donnerstag (18.8.) ab und stießen dabei noch auf weitere Knochenteile.
Ob sie zu einem menschlichen Skelett gehören, steht noch nicht fest. Es seien aber größere Teile, erklärt der Sprecher auf Nachfrage: „Keine Gerippe von einem Fisch.“ Auch beispielsweise zu einem Hähnchen würden sie größenmäßig nicht passen.
„Nach ersten Erkenntnissen liegen die Knochen bereits seit längerer Zeit im Wasser“, erklärt Bernd Pentrop weiter. Zu ihrer Art und ihrer Herkunft könne er noch nichts sagen. Die Funde wurden von seinen Kollegen eingetütet, damit sie labortechnisch untersucht werden können. Es könne mindestens drei Wochen in Anspruch nehmen, bis erste vorläufige Ergebnisse vorliegen.
Den genauen Fundort nennt die Polizei nicht, um zu verhindern, dass sich dort Neugierige auf die Suche nach Knochen machen. In der Vergangenheit war in der Ruhr nur immer mal wieder alte Weltkriegsmunition aufgetaucht, wenn der Fluss Niedrigwasser führte.
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
