Vier neue Unfallstellen in Schwerte Hier kracht es häufiger als auf anderen Straßen

Neue Unfallstellen: Hier kracht es häufiger als auf anderen Straßen
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Vier neue Unfallhäufungsstellen hat die Kreispolizeibehörde Unna in Schwerte ausgemacht. Galten die Bethunestraße, die Schützenstraße und die Ostenstraße bereits in der Vergangenheit als Bereiche, in denen sich Unfälle mehrten, sind vier weitere Straßen in der Ruhrstadt hinzugekommen.

Die Unfallkommission hat sich mit ihnen befasst. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zu diesem Thema für Sie zusammengefasst.

Was ist die Aufgabe der Unfallkommission?

Ziel der Unfallkommission ist es, die Verkehrssicherheit auf den Straßen im Kreis Unna zu gewährleisten und zu erhöhen. Dafür hat sie unter anderem die Aufgabe, Unfallorte zu untersuchen.

Der Blick der Unfallkommission richtet sich auf Straßen, die die Kreispolizei in Unna als sogenannte „Unfallhäufungsstellen“ ausgemacht hat. Viermal im Jahr berät sie, wie diese Stellen entschärft werden können.

Im März 2024 haben sich die Mitglieder der Unfallkommission unter Vorsitz des Kreises mit den neu identifizierten Unfallhäufungsstellen des Jahres 2023 beschäftigt.

Wodurch kennzeichnen sich Unfallhäufungsstellen?

Unfallhäufungsstelle bedeutet: Innerhalb eines Kalenderjahres passieren an einer Örtlichkeit drei Verkehrsunfälle der Kategorie 1 bis 4 (tödlicher Unfall bis schwerer Sachschaden). Diese Unfälle sind dabei auch vom gleichen Unfalltyp (Einbiegen, Abbiegen, Überschreiten der Geschwindigkeit etc.).

Oder es gibt innerhalb eines Zeitraumes von drei Jahren drei Unfälle mit schwer verletzen Personen beziehungsweise fünf Unfälle der Kategorie 1 bis 4 unter Beteiligung von Fußgängern und/oder Radfahrern.

Für Fröndenberg, Werne und Schwerte hat die Kreispolizei im vierten Quartal 2023 neue Unfallhäufungsstellen identifiziert, die in diese Kategorien fallen.

Für welche Straßen in Schwerte gilt das?

Fröndenberg und Werne einmal außer Acht gelassen, gelten in Schwerte folgende Straßen neuerdings als Unfallhäufungsstellen:

  • Bahnhofstraße (Innenstadt)
  • Beckestraße (Innenstadt)
  • Karl-Gerharts-Straße (Innenstadt)
  • Rote-Haus-Straße (Villigst) – hier konkreter: die Strecke zwischen Westheider Weg und der Straße „Am Pflanzgarten“

Erneut als Unfallhäufungsstelle identifiziert wurden im vierten Quartal 2023:

  • Bethunestraße (B236, zwischen Innenstadt und Villigst)
  • Schützenstraße (zwischen Innenstadt und Gänsewinkel)
  • Ostenstraße (Innenstadt)

Der Superblitzer des Kreises Unna steht an der Rote-Haus-Straße in Schwerte-Villigst.
Der Superblitzer des Kreises Unna steht an der Rote-Haus-Straße: Sie gilt neuerdings als Unfallhäufungsstelle. © Reinhard Schmitz (A)

Wie geht es jetzt weiter?

Im Rahmen der Analyse schauen sich die Experten die Charakteristik und das Umfeld einer Unfallhäufungsstelle an. Hier können zum Beispiel Verkehrsführungen, Straßenzustände und Sichtbarkeiten zu Unfällen beitragen. Aber auch Fehler von Verkehrsteilnehmern werden in die Analyse mit einbezogen.

Die Vertreter der Bezirksregierung, der Kreispolizeibehörde, des Kreises Unna, von Straßen NRW und die Vertreter der Stadt als Baulastträger werden diese Unfallstellen nun genauer betrachten. Danach sollen konkrete Lösungen erarbeitet werden, wie diese entschärft werden können.

Enormer Sachschaden nach zwei Unfällen

Zuletzt war es in Schwerte Ende März zu zwei Unfällen mit hohem Sachschaden gekommen. An der Karl-Gerharts-Straße im Kreuzungsbereich mit der Hörder Straße hatte am 24. März ein 22-jähriger Fahrer die Kontrolle über sein Auto verloren. Vier Fahrzeuge wurden bei diesem Unfall teils erheblich beschädigt, Trümmerteile waren auch am Tag danach noch auf dem Gehweg an der Hörder Straße zu sehen.

Auch am vergangenen Karsamstag (30.3.) war es zu einem Unfall mit mehreren beteiligten Fahrzeugen gekommen. Die Bilanz: rund 35.000 Euro Sachschaden. Unfallort: die Bethunestraße.