Razzia in Mehrfamilienhaus in Schwerte Diebe hatten Dutzende gestohlene Fahrräder versteckt

Razzia in Mehrfamilienhaus in der City: Diebe versteckten 30 Fahrzeuge
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Das Beutelager hätte mit seinem üppigen Angebot einem mittleren Fahrradgeschäft alle Ehre gemacht. Sage und schreibe rund 30 mutmaßlich gestohlene Fahrzeuge – in erster Linie Fahrräder – stellte die Polizei bei einer Razzia in einem Mehrfamilienhaus in der Fußgängerzone sicher, wie Polizei-Pressesprecherin Jana Ebbinghaus auf Anfrage berichtet. Besonders dreist: Ihr Diebesnest hatten die Täter quasi in Sichtweite zur Polizeiwache Schwerte in einem Gebäude an der Teichstraße angelegt.

Verstecke im ganzen Haus

Doch die Kriminellen hatten ihre Rechnung ohne das Hauptzollamt Dortmund gemacht. Die Behörde habe der Polizei den entscheidenden Hinweis gegeben, wie Jana Ebbinghaus weiter mitteilt. Sie habe Kenntnisse weitergegeben, dass sich in dem Mehrfamilienhaus mehrere Fahrzeuge befänden, die möglicherweise aus einem Diebstahl stammten. Es war am 28. Mai vergangenen Jahres, als die Ermittler an der Örtlichkeit vorfuhren. Nicht nur im Keller, sondern allen möglichen Stellen im Haus entdeckten sie das mutmaßliche Diebesgut. „Dachboden, Wohnzimmer oder einen Abstellraum“, zählt die Polizeisprecherin auf Anfrage als Versteckmöglichkeiten auf, die sie selbst vorher noch nicht gekannt habe.

Ein Bolzenschneider knackt ein Fahrradschloss.
Die gestohlenen Fahrräder wurden sichergestellt und sollen zugunsten der Landeskasse verwertet werden. © dpa

Als Tatverdächtiger – so Jana Ebbinghaus weiter – sei ein 32-Jähriger ermittelt worden, der in dem Mehrfamilienhaus wohnte. Der Mann sei zwar nicht vor Ort angetroffen worden, aber sein Name sei bekannt. Gegen ihn sei von der Polizei ein Strafverfahren eingeleitet worden.

Am 14. Februar vor Gericht

Es wird nicht mehr lange dauern, bis der Beschuldigte vor den Richter treten muss. Die Hauptverhandlung finde am 14. Februar (Freitag) um 9 Uhr im Amtsgericht in Schwerte statt, teilt der Pressesprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Hagen, Dr. Gerhard Pauli, auf Anfrage mit. In diesem Zusammenhang muss auch noch eine Frau ins Visier der Ermittler geraten sein, die den gleichen Familiennamen wie der Mann trägt. Die jetzt 31-Jährige – so der Sprecher weiter – sei bereits vom Amtsgericht Schwerte verurteilt worden. Sie habe eine Freiheitsstrafe von neun Monaten erhalten, die zur Bewährung ausgesetzt worden sei.

Fahrräder werden versteigert

Das sichergestellte Diebesgut hat die Polizei an die Staatsanwaltschaft übergeben. Diese habe angeordnet, dass die Fahrzeuge verwertet werden sollen, weiß Jana Ebbinghaus. In der Regel geschieht dies nach Auskunft von Oberstaatsanwalt Dr. Pauli über das Versteigerungsportal „Justiz-Auktion.de“ im Internet. Wenn sich auf diesem Wege ein neuer Besitzer findet, fließt der Erlös der Landeskasse NRW zu.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals am 24. Januar 2025.