Den Tod seines Vaters hat ein Schwerter (45) nicht gut verkraftet. Als er dann am 5. Juli vergangenen Jahres, nur wenige Monate nach dem schweren Verlust, erfährt, dass seine Mutter schwer erkrankt sei, setzt sich der Mann, wohl außer sich vor Sorge, ans Steuer und fährt zu ihr.
Mit 40 Kilometern pro Stunde zu schnell, wird er auf der Rote-Haus-Straße in Schwerte geblitzt. Für den 45-Jährigen doppelt schlimm. Er muss nicht nur für die Geschwindigkeitsüberschreitung bezahlen. Es kommt auch zum Prozess im Amtsgericht Schwerte.
„Es tut mir unheimlich leid“
Der Mann hat nämlich keine Fahrerlaubnis. „Es tut mir unheimlich leid. Ich weiß, dass ich nicht fahren durfte. Ich wollte einfach nur schnell zu meiner Mutter. Es war eine Kurzschlussreaktion“, räumt der Angeklagte zu Beginn der Verhandlung sein Fehlverhalten ein.
Die Richterin zeigt zwar Verständnis für die Situation des 45-Jährigen, sie kennt aber auch sein Vorstrafenregister. Das enthält zwei Eintragungen. Beides einschlägig, also Fahren ohne Fahrerlaubnis.
Dieses Mal kommt der Angeklagte noch mit einer Geldstrafe von 1600 Euro und einem Jahr Fahrerlaubnissperre davon. Sollte er noch einmal wegen eines solchen Deliktes auffallen, gäbe es eine Freiheitsstrafe, macht die Vorsitzende dem Schwerter klar.