Justus Bohr hat große Pläne: Er träumt von einem digitalen Shopping-Center – und arbeitet stetig an dessen Umsetzung. Doch aktuell verzögert es sich. Das stoppt den 17-Jährigen aus Schwerte allerdings nicht.
Eigentlich sollte seine Online-Shopping-Plattform „Omoc“ im Februar an den Start gehen – doch bislang findet man nichts, wenn man danach sucht. „Leider ist ‚Omoc‘ noch nicht gelauncht worden“, erklärt Justus auf Anfrage der Redaktion.
Grund dafür seien „rechtliche Feinheiten“, die noch abgeklärt werden müssen. Ein besonders hartnäckiger Gegner in diesem Zusammenhang: das Plattformen-Steuertransparenzgesetz, das 2023 von der EU eingeführt wurde. Damit sollen wirtschaftliche Abläufe sichtbarer werden, indem Plattformbetreiber „die getätigten Umsätze von Anbietern melden“, wie es auf der Seite der Finanzämter NRW erklärt wird.
Kunden stehen im Vordergrund
Für Justus und sein Start-up bedeutet das: „Wir müssen uns alles ganz genau anschauen.“ Er wolle herausfinden, wie man die Datenrechte der Kunden achten kann: „Wir müssen herausfinden, wie viel wir wirklich von der Kommunikation zwischen Verkäufer und Kunde sehen müssen.“ Denn die Privatsphäre der Kunden wolle „Omoc“ keineswegs stören.

Ziel des Start-ups ist es, eine Art virtuelle Shopping-Mall zu erstellen – mit verschiedenen Geschäften auf einer einzigen Plattform, die gleichzeitig wie ein soziales Netzwerk funktionieren soll. So sollen sich die Kunden auch untereinander austauschen können.
Dafür hatte Justus im vergangenen November die Firma „Omoc GmbH“ gegründet – der Name steht für „Online Market of Creativity“, berichtete der 17-Jährige im Januar. Denn die Kreativität der Nutzer soll nicht zu kurz kommen, sie sollen ihr „freien Lauf lassen“.
Pause kommt gelegen
Damit auch alles seinen legalen Gang geht, arbeitet Justus jetzt noch enger mit einem Steuerberater zusammen. „Sonst wird es teuer“, sagt er. Im schlimmsten Fall sei eine Sperrung von „Omoc“ seitens der EU möglich – das wäre natürlich ein absolutes No-Go für den 17-Jährigen.
Dass der Start von „Omoc“ sich verzögert, hat aber auch etwas Gutes, findet Justus: „Wir können jetzt auch noch einmal kleine Optimierungen auf der Website selbst vornehmen.“ So könne er noch einmal sichergehen, dass alles bestmöglich funktioniert.
Ein neues Datum für den Start kann der 17-Jährige aber nicht nennen. „Es soll sich alles so schnell wie möglich erledigen“, erklärt er. „Und dann gehen wir spontan an den Markt.“