Natalie Held ist einer der Menschen, die einen Raum mit einer durchweg positiven Energie fluten. Sie strahlt. Die 30-jährige Schwerterin ist glücklich und lebt ein Leben, das für sie immer wieder spannend wird: „Mein bester Freund meinte mal, du bist so typisch. Du springst einfach in jeden Schweinehaufen rein und am Ende bekommst du einen tollen Outcome, ohne dass du vorher wusstest, was passiert.“ Dieser Mut hat sich scheinbar schon bezahlt gemacht: Natalie Held steht seit zwei Jahren als Frontsängerin der Band „Kraftrock“ auf der Bühne, auch in Schwerte tritt die Band regelmäßig auf.
Sie nimmt aktuell an einem Talentwettbewerb in Minden teil, bei dem sie sich spontan beworben hat und derzeit im Finale ist. Außerdem hat die 30-Jährige ihren Master und arbeitet derzeit als Ingenieurin in der Produktentwicklung. Obendrein ist einer ihrer Lieblingsorte der Flughafen: „Es ist diese Faszination, die Gesetzmäßigkeiten, alles, was dazu spielt, wie man als Pilot sein sollte, sein kann, wie man ein Flugzeug managt.“ Deshalb hat sie sich jetzt dazu entschieden, einen Flugschein am Dortmunder Flughafen zu machen. Ein buntes Leben.

Ängste überwinden
Doch wie ist es, sich immer wieder größeren Herausforderungen zu stellen, nicht zu stagnieren und sich ständig durch Herausforderungen weiterzuentwickeln? „Wenn ich Angst vor irgendeiner Sache habe, zähle ich immer im Kopf von drei runter. Das soll wohl auch so ein psychologischer Kniff sein, der unserem Gehirn klarmacht, dass jetzt etwas passiert.“ Natalie Held meint, dass sie ihr Gehirn so auf eine Ausnahmesituation vorbereitet. Durch regelmäßiges Wiederholen weiß das Hirn aber, dass im Anschluss nichts Schlimmes passiert und so kann die 30-Jährige mittlerweile besser mit Angstsituationen umgehen.
Zur Musik kam Natalie Held, weil sie mit 15 Jahren die Idee hatte, sich beim Singen aufzunehmen und es auf der Social-Media-Plattform „YouTube“ hochzuladen: „Ich hatte damals einen Künstlernamen, weil ich mich nicht so recht getraut habe. Das habe ich dann ein paar Jahre gemacht. Das Feedback war nicht schlecht.“ Damals nahm sie beispielsweise aus einer Anime-Serie die Musik und schrieb dann darauf eigene Texte. Seit zwei Jahren tritt sie jetzt als Frontsängerin mit der Ruhrpott-Band „Kraftrock“ auf: „Wir machen Cover-Rock. Jeder in der Band soll einbringen, was ihm gefällt. Das macht unsere Musik auch so vielfältig.“
Menschen begeistern
Bei dem Talentwettbewerb „City Talent“ in Minden tritt die Schwerterin aber alleine auf: „Ich brauchte nach der Abgabe meiner Masterarbeit im vergangenen Sommer etwas, das mir Spaß macht.“ So sprang sie erneut in ihrem Leben in das nächste Abenteuer. „Ich singe beim Talentwettbewerb alleine und habe mich auf Musical-Songs spezialisiert.“ Gerade die Lieder aus dem beliebten Musical-Film „The Greatest Showman“ mit Hugh Jackman haben es ihr besonders angetan: „Der Film hat so eine wichtige Botschaft. Die Hauptfigur war auch so ein Spinner, er hat diesen großen Traum und hat ihn dann einfach durchgezogen. Einfach mal machen und ausprobieren, nicht lange darüber nachdenken. Und die Magie in den Alltag der Menschen bringen. Und das finde ich so wichtig“, sagt die 30-Jährige lächelnd.
Natalie Held liebt es, Menschen zu begeistern und auf der Bühne zu stehen. Davon hat sie immer geträumt und jetzt geht ihr Wunsch in Erfüllung. Was kann sie Menschen mit großen Träumen raten? „Da passt mein Lieblingszitat: ‚Der kühnste Traum ist der verlässlichste Kompass‘. Egal wie verrückt es klingt, wenn man vor etwas träumt, ist das meistens der tiefste und der aufrichtigste Wunsch der eigenen Seele, sich selbst in diese Richtung zu projizieren. Wenn man davon träumt, auf einer großen Bühne zu stehen und Menschen zu begeistern – mach den ersten Schritt.“

Ein Tipp für Träume
Natalie Held wird weiter träumen, immer weiter und größer, wobei sie schon jetzt glücklich ist: „Ich kann tun, was ich liebe. Ich habe eine treue kleine Community, die mir auch regelmäßig das Feedback gibt. Das ist einfach so toll, weil ich mir denke, wenn ich das einfach über mein Leben hinweg aufrechterhalten kann, sei das jetzt als Sängerin oder als Autorin oder vielleicht sogar mal als erste Offizierin.“
Denn Natalie Held träumt vom Fliegen und macht derzeit ihren Flugschein am Flughafen in Dortmund. „Wer weiß, vielleicht darf ich irgendwann mal einen Airbus fliegen. Das wäre einer meiner Träume.“ Einen Tipp hat sie noch: „Wenn man seinem Glück auf die Sprünge verhelfen will, sollte man sich mit dem Thema auseinandersetzen und mit vielen Menschen reden. Irgendwann bewegt man sich in der richtigen Blase und dann funktioniert es plötzlich.“