Die Grünen verfolgten die Ergebnisse und feierten gemeinsam ihren Wahlerfolg. © Kirsch
Kommunalwahl 2020
Nach Rekord-Ergebnis: Wollen die Grünen auch einen Vize-Bürgermeister?
Bis zur Wahl 2020 war es eindeutig: Beide große Parteien stellen einen stellvertretenden Bürgermeister – einen die CDU, einen die SPD. Jetzt sind die Grünen ähnlich stark. Wollen sie auch?
Weit über 20 Prozent, nicht mehr nur 10, maximal 12 – für die Grünen in Schwerte ist das Ergebnis bei der Kommunalwahl 2020 ein absoluter Rekord gewesen. Nicht nur dass sie erstmals zwei Direktmandate holten, sondern auch dass sie bei der Auszählung am früheren Wahlabend noch vor der CDU gelegen hatten.
Als die vielen, vielen Briefwahlstimmen am Ende des langen Wahlabends ausgezählt waren, waren die Christdemokraten zwar wieder locker vorbeigezogen, mit am Ende 27,9 zu 22,6 Prozent, während der SPD-Balken bis zur 32,6 reichte.
CDU hatte Bianca Dausend nominiert
Bei der Sitzverteilung wurde indes klar: Die Grünen spielen mit 10 Vertretern im Stadtrat nach der Wahl 2020 eher in der Liga von SPD (15) und CDU (12) als in der von FDP, WfS, AfD (je 2) sowie Linke (1).
Was die Frage aufwirft: Wie gehen die Grünen nun in die Sondierung mit den anderen Parteien? Wollen auch sie einen repräsentativen Vertreter der Stadt stellen, also einen ehrenamtlichen stellvertretenden Bürgermeister?
Nach der Wahl 2014, als die CDU noch knapp vor der SPD gelandet war, hatte sie mit Jürgen Paul Stellvertreter Nummer eins von Heinrich Böckelühr gestellt. Nummer zwei wurde Ursula Meise (SPD). Beide wollten 2020 nicht weitermachen.
Die CDU hatte sich in dieser Woche schon festgelegt, dass sie Bianca Dausend zur stellvertretenden Bürgermeisterin machen will. Die SPD trifft sich erst Anfang Oktober zur konstituierenden Sitzung und hat sich bisher noch nicht öffentlich zur Personalie geäußert.
Grüne: Auf keinen Fall ein dritter stellvertretender Bürgermeister
Und die Grünen? Sprecher Maximilian Ziel legte sich am Donnerstag zumindest in einem Punkt fest: „Wir wollen keinen dritten stellvertretenden Bürgermeister, nur weil es jetzt drei stärkere Parteien gibt.“
Also verzichten die Grünen? So genau will es Ziel auch nicht ausdrücken. Geeignete Kandidaten habe man schon. Das müsse jetzt aber erst einmal in den Gesprächen mit den anderen Parteien geklärt werden.
Ähnliches gilt für eine andere Frage: Welche Lokalpolitiker aus welchen Parteien sitzen denn bald den einzelnen Fachausschüssen vor? Auch da könnten sich die erstarkten Grünen neu ins Gespräch bringen.
Was diesen Punkt angeht, will sich Ziel nicht festlegen. Zumindest nicht öffentlich.
Fest steht also bisher nur, wer die Grünen-Fraktion führen wird: Natalie Kirsch und Bruno Heinz-Fischer, die beiden Spitzenkandidaten im Wahlkampf.
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