EU verbietet Mikroplastik in Kosmetik Kosmetikerin aus Schwerte: „Produkte erfüllen Anforderung“

EU verbietet Mikroplastik in Kosmetik: „Produkte erfüllen die Anforderung“
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Seit dem 17. Oktober 2023 sind EU-weit erste Regelungen für den Abbau von Mikroplastikpartikeln in Kraft getreten. Die umweltschädlichen Partikel befinden sich beispielsweise in Saatgut, Düngemittel und Kunstrasen – aber auch in verschiedenen Kosmetikprodukten.

Und während vielen Produkten ein schrittweiser Abbau ermöglicht wird, gibt es bei abwaschbaren Kosmetikprodukten, wie Shampoo, Cremes, Peelings oder Make-up und Glitter, keine Übergangsphase. Ein herber Schlag für die Branche?

Nein, denn Grund für den fehlenden Übergang ist laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) die freiwillige Selbstverpflichtung von Kosmetikherstellern, auf Mikroplastikpartikel zu verzichten.

So habe es auch das Kosmetikunternehmen gemacht, von dem die Schwerter Kosmetikerin Chantal Desiree Garcia Rodriguez die Produkte für ihr Studio Hola Skin & Co bezieht. „So hatten wir direkt hochwertige und effektive Produkte, die den gesetzlichen Anforderungen entsprechen“, erklärt sie.

Kosmetik ohne Mikroplastik

Probleme mit der Umstellung auf Mikroplastik-freie Produkte habe es somit nicht gegeben. Hersteller, wie Dr. Hauschka oder Weleda, aber auch die Eigenmarken von DM und Rossmann, verzichten laut eigener Aussage bereits auf Mikroplastik.

Die Kosmetikerin aus Schwerte ist indes überzeugt von den Produkten der Marke „Comfort Zone“ und erklärt auch, warum: „Mit einer eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung werden die Inhaltsstoffe der Produkte sorgfältig auf Nachhaltigkeit und Umweltauswirkungen geprüft und gegebenenfalls mit dem neuesten Wissen optimiert. Wenn nachhaltige Alternativen nicht verfügbar sind, werden bestimmte synthetische Inhaltsstoffe verwendet, die ebenfalls als sicher bewertet werden.“

Ziel sei es aber ohnehin, diese Inhaltsstoffe zu eliminieren und die Formeln zu optimieren. Darauf, um welche als „sicher bewerteten“ Stoffe es sich genau handelt, geht Chantal Desiree Garcia Rodriguez nicht näher ein.

Frau drückt Waschgel auf einen Teelöffel
Mikroplastik in der Kosmetikbranche: Aus Mikroplastik bestehen beispielsweise die kleinen blauen Kügelchen in diesem Waschgel. (Symbolfoto) © Stefan Sauer

„Etwas Gutes für Haut und Umwelt“

Dass Kosmetik generell umweltfreundlicher werde und sie bereits jetzt entsprechende Produkte verwenden könne, entspreche aber auch ihren privaten Wertevorstellungen: „Ich begrüße das Verbot von Mikroplastik in Kosmetikprodukten sehr und sehe es als einen wichtigen Schritt in Richtung Umweltschutz und Nachhaltigkeit“, sagt Chantal Desiree Garcia Rodriguez. „Produkte anzubieten, die sowohl der Haut als auch der Umwelt guttun, erfüllt mich mit Stolz.“

Auch bei ihren Kundinnen und Kunden bemerke sie Zustimmung und eine positive Resonanz: „Sie reagieren sehr positiv und zeigen großes Interesse an den Produkten ohne Mikroplastik.“ Viele seien sich der Umweltauswirkungen bewusst und schätzten es, an einer Reduzierung dieser Problematik mitzuwirken.

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