Viele Krankenhäuser, darunter auch das Schwerter Marienkrankenhaus, haben finanziell schwer zu kämpfen. Mit einem bundesweiten Protest fordern die Kliniken mehr Geld.
In Düsseldorf kamen am Mittwoch (20.9.) tausende Demonstranten zusammen. Auch Mitarbeitende des Marienkrankenhauses unterstützten die Aktion, die symbolisch um „fünf vor zwölf“ Uhr am Landtag begann.
Druck auf den Bund
Zwei Busse mit rund 150 Kolleginnen und Kollegen der Schwerter Klinik machten sich auf den Weg zur Landeshauptstadt, um vor Ort für die Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung zu protestieren. Mit dabei war auch ein Team des WDR, das Chefarzt Dr. Thomas Spahn vor dem Landtag interviewte.

Auf der Bühne vor dem Düsseldorfer Landtag sprach unter anderem auch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zu den knapp 10.000 Demonstranten. „Wir haben heute vor allem darauf aufmerksam gemacht, dass unsere Forderungen gerechtfertigt sind“, berichtet Detlev Schnitker, Pressesprecher des Marienkrankenhauses.
Derzeit gehe es vor allem um das dringliche Problem eines Inflationsausgleichs für die Kliniken. Ob der Druck, den der Protest auf die Bundesregierung ausübt, dazu führen wird, dass die Preissteigerungen ausgeglichen werden, ist laut Schnitker aktuell schwer zu sagen.
Der Pressesprecher stellt klar: „Für unser Krankenhaus sind die roten Zahlen noch nicht existenzbedrohend, da wir noch über genug eigene Mittel verfügen.“ Dennoch sollten jetzt Weichen gestellt werden, um in Zukunft wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. Da andere Kliniken nicht über ein solches finanzielles Polster verfügen, sei die Teilnahme am bundesweiten Protest auch ein Zeichen der Solidarität mit anderen Kliniken.
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