Es ist ein grauer Vormittag in Schwerte. Der Regen fällt – mal mehr, mal weniger. Und von einer Hochzeitsgesellschaft ist vor dem Standesamt an der Rathausstraße noch gar nichts zu sehen. Sobald man eintritt, schlägt einem jedoch die Feierlust und die Fröhlichkeit des frisch verheirateten Ehepaares und seiner Angehörigen entgegen.
Jan (33) und Jule (27) haben sich 2020 über ein Online-Dating-Portal kennengelernt, erzählen sie. Damals habe Jule noch in Münster gewohnt und Jan habe sie schließlich dort besucht, erinnert sich der Bräutigam an die Anfänge ihrer Beziehung. Nun teilen sie sich seit Freitag (31. März) den gemeinsamen Nachnamen Bremer und blicken voller Vorfreude in eine gemeinsame Zukunft.
Frisch in Schwerte
In Schwerte, da sind sie noch gar nicht so lange. „Seit ungefähr 1,5 Jahren, also noch ganz frisch“, sagt Jan. Dank einer tollen Freundin und Bekannten sei das Einleben aber ganz einfach gewesen. „Sie kennt einfach jeden“, freuen sich die beiden darüber, dass sie so wunderbar in der neuen Heimat aufgenommen wurden.
Mit einem großen Sektempfang werden die beiden nach der Trauung vor dem Ratssaal begrüßt und gefeiert. Nur die kleineren Besucher sind von dem ganzen Gejubel und dem Trubel etwas verwirrt.
Zusammen einfach besser
Was sie aneinander lieben, das habe die Standesbeamtin während der Trauung bereits perfekt zusammengefasst: „Man ist noch man selbst – aber zusammen ist man trotzdem besser.“
Einen Antrag habe es gar nicht so wirklich gegeben. „Als deutlich wurde, dass es mit dem Kinderwunsch geklappt hat, da wollten wir einfach so schnell wie möglich heiraten“, meint Jule glücklich.
„Und für Jans Ehering wurde doppelt so viel Material benötigt, wie für meinen“, erzählt sie weiter. Auf die Aussage, dass er auch ungefähr das Doppelte von ihr sei, antwortet die Braut an diesem Vormittag nur mit einem Fingerzeig auf ihren bereits sichtbaren Baby-Bauch. Und das scheint Antwort genug zu sein.
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