Es ist wohl eines der umstrittensten Bauprojekte in Schwerte an der Stadtgrenze zu Dortmund: der Ausbau der Raststätte Lichtendorf-Süd. Hier sollen rund 170 zusätzliche Stellplätze für Lkw neben der A1 entstehen. Eine gewaltige Anzahl, die eine riesige Fläche verschlingen wird. Eine Fläche, die derzeit noch aus Feld und Wiese besteht.
Anwohnerinnen und Anwohner sind lange Sturm gegen den geplanten Ausbau gelaufen. Es gab Ärger um für den Ausbau benötigte Grundstücke. Doch dass der Ausbau kommt, steht inzwischen wohl fest. „Es laufen zurzeit noch Gespräche mit zwei Eigentümern“, sagt Simone Döll, Pressesprecherin der ausführenden Baufirma Deges.
Gute Verhandlungen
Die zwei fraglichen Flächen werden noch benötigt und man sei dahingehend in guten Verhandlungen. Derzeit kümmert sich die Deges um sogenannte „Vorabmaßnahmen“, was die Umweltauflagen angeht. Man ist aber optimistisch, dass bald gebaut werden kann. „Derzeit werden die Ausschreibungsunterlagen vorbereitet“, erklärt Simone Döll.

Bei dem Gelände, das für den Ausbau infrage kommt, handelt es sich um einen Bereich südlich der bestehenden Rastanlage. Neben dem großen Eingriff in die Natur befürchten Anwohner auch eine Verschmutzung des Parkplatzumfeldes durch die Brummi-Fahrer. Ein Blick auf die jetzigen Parkplätze an der Raststätte Lichtendorf-Süd zeigt, dass sich im äußeren Bereich jede Menge Müll ansammelt.

Ob dieser aber von den Lkw-Fahrern stammt, lässt sich schlecht nachprüfen. Wie es nach dem Neubau der 170 Lkw-Stellplätze aussieht, ist daher nur spekulativ.
Das Planfeststellungsverfahren für die Erweiterung des Parkplatzes wurde bereits am 30. Januar 2019 eingeleitet. Die Planfeststellungsunterlagen lagen in der Zeit vom 18. Februar 2019 bis einschließlich 18. März 2019 bei der Stadt Schwerte sowie vom 15. April 2019 bis einschließlich 14. Mai 2019 bei der Stadt Dortmund zur allgemeinen Einsichtnahme aus. Am 21. Dezember 2020 wurde von der Genehmigungsbehörde der Planfeststellungsbeschluss erteilt.
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