Lehrschwimmbecken Ergste gesperrt Hartnäckiges Bakterium bei Untersuchung entdeckt

Bakterium bei Untersuchung entdeckt: Lehrschwimmbecken Ergste gesperrt
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Berichte über gesperrte Schwimmbäder aufgrund von Legionellen oder anderer Bakterien sind immer mal wieder zu lesen. Auch das Lehrschwimmbecken Ergste war in der Vergangenheit schon betroffen. Aktuell gibt es dort ebenfalls eine Bade-Zwangspause, wie Stadt-Pressesprecher Ingo Rous auf Nachfrage der Redaktion bestätigt.

Seit Montag (29.1.) sei das Lehrschwimmbecken vorerst gesperrt, weil bei Routineuntersuchungen auffällige Werte des Bakteriums „Pseudomonas Aeruginosa“ entdeckt worden seien. „Es laufen aktuell noch weitere Untersuchungen, dann wird das Bakterium bekämpft und danach wird nochmal untersucht“, erklärt Ingo Rous. Schwimmen darf jedoch vorerst niemand im Lehrschwimmbecken Ergste. Das Bakterium gilt als hartnäckig.

Voraussichtlich knapp drei Wochen

Doch allzu lange soll die Sperrung trotzdem nicht dauern. „Wenn es gut läuft, rechnen wir mit knapp drei Wochen“, teilt der Pressesprecher der Stadt Schwerte mit. Bastian Schulte, Vorsitzender der Schwimmabteilung der SG Eintracht Ergste, setzt sogar darauf, dass es noch etwas schneller geht.

Die komplette Schwimmausbildung und der Rehasport haben jedoch vorerst kein Angebot, das wahrgenommen werden könne, so Schulte. „Bisher ist das aber immer intern geregelt worden, es wissen auch alle schon Bescheid“, sagt der Vorsitzende der Schwimmabteilung, für den die Situation nicht neu ist. Das Duschwasser sei immerhin laut der Prüfung absolut in Ordnung gewesen, erklärt Schulte im Gespräch mit der Redaktion. Damit habe es in der Vergangenheit auch mal Probleme gegeben, die jedoch längst abgestellt werden konnten.

Zum Thema

Was ist „Pseudomonas Aeruginosa“?

  • „Pseudo­monas Aeruginosa“ zählt laut Robert Koch-Institut weltweit zu den häufigsten Ursachen von noso­ko­mialen (im zeitlichen Zusammenhang mit einer stationären oder einer ambulanten medizinischen Maßnahme; Anm. d. Red.) Lungen­ent­zün­dungen bei Beatmung, Wund- und Harn­wegs­infek­tionen. Die Bakterien können auch eine Blut­strom­infektion (Sepsis) auslösen, erklärt das RKI auf der eigenen Homepage. In erster Linie seien immungeschwächte Patienten betroffen. Noso­ko­miale Lungen­ent­zündung und Sepsis seien mit einer hohen Sterb­lichkeit verbunden.
  • Das natürliche Reservoir von „Pseudo­monas Aeruginosa“ seien Feucht­habitate in der Umwelt, der Erreger sei aber auch in Feucht­bereichen von Kliniken zu finden. Die Betrof­fenen infizieren sich laut RKI in erster Linie durch Kontakt mit dem Erreger in der Umwelt. Inner­halb von Kliniken kämen auch Über­tra­gungen von Patient zu Patient vor. Die meisten „Pseudo­monas Aeruginosa“-Stämme seien von Natur aus gegen eine Vielzahl von Anti­biotika resistent.

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