Kuriose Funde im Stadtbad Schwerte Rätselhaft, wie man diese Dinge vergessen kann

Kuriose Funde im Stadtbad Schwerte: Rätselhaft, wie man diese Dinge vergessen kann
Lesezeit

Natürlich gibt es zunächst einmal die Klassiker. Wenn man in einem Schwimmbad eines nach Feierabend findet, dann sind es: Handtücher. Kleine und große. Manchmal sind es auch Handtücher. Oder Handtücher. Rund zehn große Säcke mit heimatlosen Handtüchern und weiteren Fundsachen bewahrt das Stadtbad Schwerte momentan auf.

Stadtbad-Leiter Thomas Jeserig sammelt auf seinen Kontroll-Runden auch gern die zweithäufigst vergessene Sache ein: Schwimmbrillen. Vermutlich ist die Auswahl an Brillen in den Säcken des Stadtbads größer als die bei Decathlon.

Doch dann gibt es auch noch Funde, die eher ungewöhnlich sind. Heiko Mühlbauer von der Unternehmenskommunikation der Stadtwerke, die das Bad betreiben, hat auf Anfrage unserer Redaktion bei Thomas Jeserig nachgefragt, welche „Schätze“ sich möglicherweise im Fundus befinden – und was mit den vergessenen Sachen passiert.

Hübsche Brille - aber lass sie nicht am Beckenrand liegen, Kleine! Die Kollektion im Stadtbad ist jedenfalls riesig.
Hübsche Brille - aber lass sie nicht am Beckenrand liegen, Kleine! Die Kollektion im Stadtbad ist jedenfalls riesig. © picture alliance/dpa
Schwimmmeister Thomas Jeserig reinigt das Stadtbad nach dem Schwimmbetrieb. Dabei findet er manchmal komische Dinge.
Schwimmmeister Thomas Jeserig reinigt das Stadtbad nach dem Schwimmbetrieb. Dabei findet er manchmal komische Dinge. © Bernd Paulitschke (A)

Wintermäntel?

Worüber sich sowohl Thomas Jeserig als auch Heiko Mühlbauer wundern, sind lange Hosen und warme Wintermäntel. „Da fragt man sich doch, gerade im Winter: Wie ist derjenige wieder nach Hause gekommen – und wie kann man beim Rausgehen nicht bemerken, dass man keine Jacke trägt?“ Das Gleiche gelte für die Hosen – es sei denn, die Besucher gingen in ihrer Badehose nach Hause.

Auch Brillen mit großer Sehstärke warten nach Angaben des Stadtbadleiters darauf, dass die ihnen zugehörigen Augen wieder einen Blick auf sie werfen. Das wundert Mühlbauer ebenfalls – vor allem, weil die Vergesslichen ihre Brillen sicher auch zum Autofahren benötigen.

Klassenbuch

Schmuck wird ebenfalls häufig vergessen – meist handelt es sich dabei um Modeschmuck. Die wertigeren Dinge landen irgendwann im Fundbüro. Die Mitarbeiter dort entscheiden dann, welche Dinge sie aufbewahren. Handtücher und Kleidung würden einige Zeit im Stadtbad aufbewahrt und dann entsorgt oder nach Möglichkeit weiterverwertet – zum Beispiel landen viele Handtücher in der Altkleidersammlung.

Ein vergessener Gegenstand wurde kürzlich allerdings sehr schnell wieder abgeholt. Es war ein Klassenbuch, das jemand in der Kabine des Schwimmmeisters liegengelassen hatte. Um welche Schule es sich handelte, bleibt geheim. Und auch die Schwimmzeiten der Kinder werden nicht verraten.