Schon lange vor Konzertbeginn deutete am Freitagabend (27.10.) die Besucherschlange vor dem Eingang zur Halle 3 der Rohrmeisterei an der Ruhrstraße 20 darauf hin: Hier findet etwas ganz Besonderes statt. Und so sollte es auch sein.
Die Schwerter Kultband K.R.A.S.S. um Lead-Gitarrist und Bandmanager Stefan Bauer hatte zum 25-jährigen „Geburtstag“ der Rock- und Coverband ein „wildes“ Jubiläumskonzert auf die Bühne gestellt.
Über drei Stunden Dauerpower
Mit neun Musikern, einem Überraschungsgast und rund 850 Besucherinnen und Besuchern aller Altersklassen gab es in der Schwerter Kulturstätte der Rohrmeisterei über drei Stunden pausenlose und absolut kurzweilige Dauerpower mit Rock’n’Roll, Heavy Metal, melancholischen Songs und einigen Emotionen.
Ausverkauftes Haus bis unters Dach – denn neben den „standardmäßigen“ Stehplätzen der K.R.A.S.S.-Konzerte war zudem für die „Sitzwilligen“ die Empore geöffnet.
Von der Schülerband zur Kultband
Dass die Band ihr Jubiläumskonzert in der Rohrmeisterei veranstaltete, ist kein Zufall. „Wir fühlen uns mit der Rohrmeisterei und ihrem Chef Tobias Bäcker sehr verbunden, es ist so etwas wie unsere Heimstätte – hier hat alles so richtig angefangen“, sagte Stefan Bauer. Und Tobias Bäcker erinnerte sich am Freitagabend: „Die Jungs waren zeitweise sogar bei den Aufbau- und Renovierungsarbeiten der seinerzeit brach liegenden Rohrmeisterei aktiv beteiligt.“
„Ausgangspunkt zur heutigen K.R.A.S.S.-Band war damals unsere witzige Schlager-Musikgruppe ‚Häßlich und Grässlich‘“, so Stefan Bauer: „Schon immer stand der Spaß absolut im Mittelpunkt, Cover-Musik zu interpretieren und schöne Konzerte zu geben, die ehrlich und überzeugend herüberkommen.“ Mit Thomas Halbach, Felix Kramer und Stefan Bauer sind noch drei Musiker aus der Anfangszeit dabei.

Glitzerfontänen und Nebelkerzen
Und genau dieses Konzept wurde auch beim Jubiläumskonzert am Freitag umgesetzt. Ein umfangreiches, abwechslungsreiches und überaus turbulentes Musikprogramm hatten die K.R.A.S.S.-Musiker für diesen besonderen Abend zusammengestellt.
„Die jeweilige Playlist zu unseren Konzerten erarbeiten wir in der Band seit jeher immer gemeinsam“, erklärte Stefan Bauer die „demokratische Musikzusammenstellung“. So waren vom Robbie-Williams-Song „Let Me Entertain You“ über den AC/DC-Kracher „Highway to Hell“ bis hin zu „Aber bitte mit Sahne“ von Udo Jürgens bei den mehr als 30 Songs alle Genres vertreten.

Auch die Zuschauerinnen und Zuschauer wurden stets mit in den Konzertablauf eingebunden: Mitsingen, Mitklatschen und Mittanzen war erlaubt und gewünscht. Und die Band um ihren Frontmann und Sänger Holger Auer legte sich für das Publikum richtig ins Zeug: „Einfach toll und saustark, das war für mich das beste K.R.A.S.S.-Konzert“, so eine Besucherin aus Holzwickede.
Beigetragen zum Erfolg hatte auch das Schwerter Veranstaltungs-Technik-Team „Mainmix“ um Marc Jankowiak und Lucas Flock: Neben der Akustik und den vielen Lichteffekten hatten sie auch die Glitzerfontänen und Nebelkerzen „voll im Griff“.
Überraschungsgast dabei
Große Begeisterung herrschte, als Ex-Frontmann Jens Wilper an diesen Abend zum letzten Mal die K.R.A.S.S.-Bühne betrat. „Nach 25 Jahren sage ich heute ‚Tschüss‘ – es sind persönliche, familiäre Gründe, die diesen Schritt erfordern, die Entscheidung liegt in keinem Punkt an der K.R.A.S.S.-Familie.“

Jens Wilper überzeugte auch bei dieser Veranstaltung mit Songs wie „Ich war noch niemals in New York“ und brachte bei dem Mithüpf-Kracher „Narcotic“ der deutschen Rockband Liquido aus dem K.R.A.S.S.-Anfangsjahr 1998 die Halle zum Beben.
„Auch nach 25 Jahren hat der K.R.A.S.S.-Zug keine Bremse – es geht immer weiter“, prophezeite Jens Wilper, und Stefan Bauer ergänzte mit einem Augenzwinkern: „Im Oktober 2048 wollen wir unser 50-jähriges Bestehen feiern.“

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