Waldorf-Lehrkräfte in NRW können aufatmen „Gut gemacht, Frau Feller!“

Waldorf-Lehrkräfte in NRW können aufatmen: „Gut gemacht, Frau Feller!“
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Martina Niehaus

Ja, der Druck der Opposition beim Thema Waldorf-Förderschulen war groß. Und ja, der Druck auf das Schulministerium ist in diesen Tagen und Wochen ohnehin besonders groß. Erst der vergeigte Download bei den Abi-Klausuren, dann das Auftauchen tausender Lehrer-Datensätze auf einem Testserver: Schulministerin Dorothee Feller (CDU) kommt immer wieder in Erklärungsnot.

Jetzt mögen manche hinter vorgehaltener Hand sagen, dass die Ministerin nicht noch mehr negative Schlagzeilen gebrauchen kann – und allein deshalb ihre Zustimmung gegeben hat, dass Lehrkräfte an Waldorf-Förderschulen in einer Sonderregelung bereits während ihrer Ausbildung unterrichten dürfen.

Doch das würde dem Thema Waldorf-Förderschulen nicht gerecht. Denn die Betreuung von Kindern und Jugendlichen, die Förderschulen besuchen, ist unheimlich wichtig. Diese Kinder brauchen Bezugspersonen, und der Wegfall von NRW-weit bis zu 60 Lehrkräften hätte die Existenz ihrer Schulen und damit ihr Wohlergehen bedroht.

In einem vorangegangenen Kommentar zum gleichen Thema hatte ich Dorothee Feller aufgefordert, genau hinzuschauen und eine Lösung zu finden. Denn das ist ihr Job. Ich glaube nicht, dass sie ihn gelesen hat. Aber am Ende hat die Ministerin genau das getan: Sie hat hingeschaut. Sie hat, genau wie die Vertreterinnen und Vertreter der Opposition, die sich leidenschaftlich für die Schulen eingesetzt haben, ihren Job gemacht. Und an dieser Stelle hat sie genau richtig entschieden.

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