Körperverletzung in Schwerte Mann verpasst Freundin Ohrfeige, um Beleidigungen zu stoppen

Körperverletzung: Mann verpasst Freundin Ohrfeige wegen Beleidigungen
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Die Beziehung eines 21-jährigen Schwerters ist seinen Angaben zufolge schwierig. Immer wieder gerät das Paar in heftige Streits. So auch am 22. September 2023. Im Laufe einer verbalen Auseinandersetzung schlägt der Mann seiner Freundin ins Gesicht. Es sollen weitere Schläge gefolgt sein, nachdem die Frau bereits am Boden gelegen hatte. Der Fall beschäftigte jüngst das Amtsgericht Schwerte.

Zudem soll der Schwerter seiner Freundin damit gedroht haben, sie umzubringen. Darüber hinaus soll er der im Auto fahrenden Frau, am 19. Januar bis nach Wuppertal gefolgt sein. Als er gesehen habe, dass sie sich mit einem anderen Mann trifft, soll der 21-Jährige ausgerastet und beide mit Faustschlägen traktiert haben. Dafür landete er schließlich im Amtsgericht Schwerte.

Sein Verteidiger erklärt, sein Mandant habe eine längere Beziehung mit der Frau geführt, sei sogar mit ihr verlobt gewesen. Irgendwann sei sie dann aber respektlos dem Angeklagten gegenüber geworden. Am 22. September 2023 habe sie ihn übel beleidigt. Das belegt der Anwalt mit einem Chatverlauf zwischen dem 21-Jährigen und seiner inzwischen Ex-Freundin. Darin betitelt die Frau den Schwerter unter anderem als „Hurensohn“. Der Angeklagte sei kein richtiger Mann. Sie würde sein Leben zerstören.

„Ohrfeige aus Reflex“

Auch beim Aufeinandertreffen der beiden an dem Tag hätten die Beleidigungen nicht aufgehört. „Aus Reflex hat er ihr eine Ohrfeige gegeben, um die Beleidigungen zu stoppen“, so der Verteidiger. Todesdrohungen habe es nicht gegeben. Den zweiten Vorwurf streitet der Angeklagte ebenfalls ab. Er habe seine Freundin auf der Autobahn gesehen und sei ihr aus Neugier gefolgt. In Wuppertal habe er sie mit einem anderen Mann gesehen.

Er sei enttäuscht gewesen, ausgestiegen und habe ihr auf die Autoscheibe gespuckt. Dann sei er zu seinem Wagen zurück, gibt der 21-Jährige vor Gericht an. Der andere Mann sei ihm gefolgt. Plötzlich seien noch mehr dazugekommen und auf ihn losgegangen. Bilder aus der Prozessakte zeigen den Angeklagten mit Verletzungen. Der neue Freund seiner Freundin sei nach dem Angriff auf das Auto des Schwerters gesprungen, habe die Frontscheibe eingetreten und diverse Beulen am Fahrzeug hinterlassen, gibt der 21-Jährige an. Die Reparatur habe ihn etwa 3000 Euro gekostet.

Er habe den Mann angezeigt. Das Verfahren sei aber eingestellt worden. Auf gleiche Weise verfährt die Richterin mit dem Prozess des 21-Jährigen. Auch der endet mit einer vorläufigen Einstellung. Der Schwerter muss 600 Euro an die Diakonie zahlen, um das Verfahren endgültig enden zu lassen. Die Richterin begründet die Entscheidung mit dem finanziellen und körperlichen Schaden des Angeklagten und damit, dass das Paar inzwischen getrennt sei. Außerdem habe die Frau den Schwerter massiv beleidigt.

Hinweis der Redaktion: Dieser Text erschien ursprünglich am 18. November 2024.