Vom Parlament zum Ältestenrat mit nur 17 Jahren Moritz gestaltet Politik in Schwerte aktiv mit

Moritz (17) gestaltet die Politik in seiner Heimat aktiv mit
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Die Stadt Schwerte hat ein Kinder- und Jugendparlament. In diesem sitzen Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren und können sich an politischen Diskussionen beteiligen und tatsächlich auch eine Menge bewirken. Moritz Wohlers saß in zwei Legislaturperioden im Parlament: „Weil ich einerseits sehr politisch interessiert bin und es sehr interessant war, dort Einblicke in die Kommunalpolitik zu bekommen und Einblicke zu erhalten, wie so politische Prozesse laufen. Und auch, weil ich motiviert war, die Interessen meiner MitschülerInnen zu vertreten, und der Schwerter Kinder und Jugendlichen, und auch die Stadt positiv zu verändern.“

Demokratie hat einen hohen Stellenwert für den 17-jährigen Schwerter und findet es daher umso wichtiger, dass Kinder- und Jugendliche an die Politik herangeführt werden. Außerdem findet Moritz es gut, dass Kindern und Jugendlichen ein offenes Ohr geschenkt wird.

Etat von 3000 Euro

„Das Kinder- und Jugendparlament trifft sich dreimal pro Jahr zu großen Gesamtsitzungen. Dann werden beispielsweise Beschlüsse für Anträge, die dann in den großen Ausschüssen besprochen werden, gefasst. Außerdem: „Wir haben einen Etat von 3.000 Euro und können damit auch Dinge anschaffen, die für Kinder und Jugendliche in Schwerte wichtig sind“, sagt Moritz Wohlers.

Die jungen Parlamentarierinnen und Parlamentarier werden in ihren Schulen gewählt: „In der letzten Legislaturperiode hatte das Kinder- und Jugendparlament 36 Mitgliederinnen und Mitglieder“, erläutert Wohlers. Diese teilen sich auf Arbeitskreise auf: „Ich war Mitglied in den Arbeitskreisen Demokratie, Umwelt, Öffentlichkeitsarbeit und Stadtgestaltung.“ Jeder Jugendliche kann sich aussuchen, ob er an einem oder an mehreren Arbeitskreisen teilnehmen möchte.

So sieht es aus, wenn sich die Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments zu einer ihrer Sitzungen im großen Ratssaal im Rathaus in Schwerte treffen. (Archivfoto)
So sieht es aus, wenn sich die Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments zu einer ihrer Sitzungen im großen Ratssaal im Rathaus in Schwerte treffen. (Archivfoto) © privat

Engagement als Hobby

Und was hat das Kinder- und Jugendparlament schon erreichen können? „Vom Arbeitskreis Demokratie haben wir ein Politiker-Speed-Dating zur Europawahl organisiert. Das fand ich sehr cool, weil wir einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung beitragen konnten.“ Außerdem wurde vom Arbeitskreis Umwelt eine Umfrage durchgeführt, um potenzielle Mülleimerstandorte herauszufinden.

Für Moritz Wohlers ist sein politisches Engagement seine Freizeitgestaltung: „Ich bin tatsächlich so ein Mensch, ich verbringe meine Freizeit mit viel Engagement, weil mir das einfach wichtig ist, irgendwie auch die Welt besser zu hinterlassen, als ich sie vorgefunden habe, etwas zu verändern und positiv zu bewirken. Und das geht eben über Engagement.“

Neues Parlament

Der 17-jährige Schwerter macht im kommenden Jahr sein Abitur, was er dann aber später beruflich verfolgen möchte, kann er noch nicht genau sagen: „Ich könnte mir irgendetwas in Richtung mobile Beratung gegen Rechtsextremismus vorstellen. Auf jeden Fall Arbeit gegen Rechtsextremismus zu machen, weil ich da eben auch eine große Bedrohung für die Demokratie sehe, die mir wichtig ist und ich mich jetzt schon gegen Rechtsextremismus engagiere.“

In der kommenden Legislaturperiode des neuen Kinder- und Jugendparlaments, das sich am Montag (18. November) konstituiert, wird Moritz mit seinen 17 Jahren nicht mehr als Parlamentarier dabei sein, sondern Mitglied im Ältestenrat sein und eine beratende Funktion für die zukünftigen jungen Politik-Interessierten sein.