Ursprünglich als Eisfabrik gebaut wurde die Halle am Kurzen Morgen 17, in die jetzt die Firma KD Überdachungen mit einer Ausstellung ihrer Produkte eingezogen ist. © Reinhard Schmitz

Gewerbegebiet Geisecke

Geheimnisvoller Ort: In der Eisfabrik stehen jetzt Terrassendächer

Nicht viele wissen es: Die große Halle am Ende des Geisecker Industriegebiets wurde ursprünglich als Fabrik für Speiseeis gebaut. Für die Schwerter war sogar ein Werksverkauf geplant.

Geisecke

, 06.06.2021 / Lesedauer: 3 min

Strahlend weiß glänzt die Fassade des langgestreckten Industriebaus in der Sonne, der sich im letzten Winkel des Geisecker Gewerbegebiets „Kurzer Morgen“ versteckt. Ihre wärmenden Strahlen setzen die Terrassendächer, die seit Kurzem im Inneren zu sehen sind, ins rechte Licht.

Noch mehr sollten sie aber den Verkauf der Produkte beflügeln, für die die Halle ursprünglich konstruiert worden ist. Vanille-, Schoko- und viele andere Sorten von Speiseeis sollten dort entstehen und die halbe Republik verwöhnen.

„1992 habe ich die Halle als Eisfabrik gebaut“, erzählt ein Schwerter, der mittlerweile das Rentenalter erreicht hat. Mit zwei Etagen war sie so großzügig ausgelegt, dass sie mehr als nur Eisdielen in der Region hätte versorgen können. Auch im Handel sollte es „La Palme“ – so der Name der Marke – geben. Die Schwerter sollten sich auf einen Fabrikverkauf direkt vor Ort freuen.

Zweite Halle hätte gebaut werden können

Ein riesiges Grundstück hatte der Bauherr für sein Vorhaben von der Stadt gekauft. Dort, wo sich immer noch eine Wiese bis zur Unnaer Straße hinaufzieht, wäre Platz gewesen für eine zweite Halle. Die unscheinbare Begrenzungsmauer zum Parkplatz sollte ein Teil des Fundaments werden. Der Eigentümer zeigt auf eine Betonplatte im Gelände, auf der jetzt Abfallcontainer ihren Platz gefunden haben und verrät: „Da sollte der Pförtner sein.“

Dort eingelassen, wäre man auf ein dreistöckiges Verwaltungstürmchen zugefahren, das aber ein Flachbau geblieben ist. „Hier sollte eine Couch stehen mit einem kleinen Tisch zum Eisprobieren“, erzählt der Schwerter, als er am Eingangstresen vorbeigeht. Alles blieb ein Traum. Denn als klar wurde, dass seine Kinder andere Berufswege einschlugen, wurde das Projekt gestoppt. In die Halle mit dem Marmor-Treppenhaus zogen Mieter ein.

KD Überdachungen macht Terrassendächer

Nach Umbauarbeiten hat dort Mitte Mai die Firma KD Überdachungen (Rüsselsheim) ihre 15. Niederlassung eröffnet. Die hohen Räume sind ideal, um ihre hochwertigen Terrassendächer zu präsentieren. „Wir fertigen die Profile selbst und übernehmen die Montage mit eigenen Monteuren“, erklärt Niederlassungsleiter Konstantin Tissen.

Die Firma KD, die ihr 15-jähriges Bestehen feiert, konstruiert alle Systeme. In der Ausstellung kann man die Dächer auch mit schattenspendenden Markisen und sogar mit einem Dach sehen, das sich zum Lüften aufschieben lässt. Derzeit sind in Geisecke sieben Mitarbeiter im Büro und 16 Monteure tätig.

„Unser Ziel ist es, vier bis fünf Montagen am Tag auszuführen“, erklärt Konstantin Tissen. Der Standort passe wegen der Verkehrsanbindung und der Nähe zum Ruhrgebiet perfekt. Bisher mussten die Kunden von Köln oder Bielefeld aus bedient werden: „Da war schon der halbe Tag rum, bevor die Monteure da sind.“

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