Die Katholische Kirchengemeinde St. Marien hatte zuletzt über das sogenannte ‚Immobilienberatungskonzept‘ informiert. Ziel ist es, die Gesamtfläche der Gemeindegebäude um 20 bis 30 Prozent zu verringern. Hintergrund: Nicht nur die Zahl der Kirchensteuerzahler sinkt, sondern ganz rapide auch das Interesse am Gemeindeleben.
Von der Jugendarbeit hat sich die Mariengemeinde aus personellen Gründen schon 2015 verabschiedet. Zu diesem Aspekt schreibt Leser Christian Vicktor.
Lesermeinung:
„In dem Artikel ‚Mariengemeinde verkauft bis zu 30 Prozent ihrer Gebäude‘ vom 25. April geht es um den ‚Start des sogenannten Immobilienberatungskonzepts‘ der Kirchengemeinde St. Marien. Als Hintergründe für den geplanten Immobilienverkauf werden die nachlassende Zahl an Kirchensteuerzahlern, nachlassendes Interesse am Gemeindeleben usw. genannt.
Wohl ungewollt wird ein weiterer Grund formuliert: Die 2015 heruntergefahrene Jugendarbeit, was zum Ende der „Kleeblatt“-Struktur führte. Die Aussage vom Gemeindesprecher dazu: Jugendarbeit „können die anderen besser“. Traurig! Das war mal anders…
Auch um 2015 herum hatte man kein Geld mehr für eine(n) hauptamtliche(n) Jugendreferenten bzw. Jugendreferentin: Wichtige Einzel- und Gruppengespräche, Vermittlung von christlichen Werten, gemeinsame Aktionen wie Wochenendfreizeiten usw. fielen weg und damit ein Dach über dem Kopf von Jugendlichen in der Gemeinde. Und jetzt sind die Kirchen leer. Komisch…
Man kann nur hoffen, dass die Kirchengemeinde nicht nur im Sparprozess ihre Kompetenz beweist, sondern auch bei der parallel erfolgenden Erstellung des ‚Pastoralkonzepts 2030/40‘.
(Junge) Menschen sind wichtiger als Immobilien.
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