Rappender Politiker bei Insound-Festival in Rohrmeisterei in Schwerte Event feiert Jubiläum

Musik und Tanz für alle: Inklusives Insound-Festival feiert Jubiläum
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Zum bereits zehnten Mal fand am Freitagabend (28.3.) in der Rohrmeisterei das inklusive Musikfestival „Insound“ statt.

Nach mehrjähriger, pandemiebedingter Pause hat das Team um Cheforganisator Thorsten Eisenmenger von der Initiative „Dabei“ mit dem Veranstalterverein „Für Schwerte“ ein beeindruckendes Programm auf die Bühne gestellt – Rock, Pop, Soul und Rap sowie rund 450 Besucherinnen und Besucher aller Altersklassen mit und ohne Rollstuhl waren dabei.

„Unser Festival-Konzept soll Menschen mit und ohne Behinderung zusammenführen – wir möchten Inklusion positiv erlebbar machen“, sagte Thorsten Eisenmenger. Und das Konzept ist aufgegangen: Gemeinsam wurde getanzt, gelacht und mitgesungen.

Thorsten Eisenmenger (links) und Dennis Sonne (rechts) lächeln in die Kamera.
Thorsten Eisenmenger (links), Cheforganisator des Festivals mit dem Rap-Musiker und Landtagsabgeordneten Dennis Sonne alias „Sittin’ Bull“. © H. Schmitt

Rappender Politiker

Direkt mit Konzertbeginn sprang der „Funke“ von der Bühne auf die Zuschauerinnen und Zuschauer über: Mit selbst geschriebener Deutschrap-Musik begeisterte der ebenfalls auf den Rollstuhl angewiesene NRW-Landtagsabgeordnete und Rap-Musiker Dennis Sonne alias „Sittin‘ Bull“ das Publikum.

„Die Musik ist mein Kraftgeber und ich möchte damit auch die Leute von der Inklusion überzeugen“, sagte Dennis Sonne, der Sprecher für Inklusion und Behindertenpolitik im NRW-Landtag ist, zu seiner kostenfreien, ehrenamtlichen Konzertteilnahme.

Mit Rap-Songs wie etwa „Alles hat ein Ende, Sittin‘ Bull hat zwei“ möchte er Gleichbetroffene motivieren und mit dem „EUTB-Song“ auf die „Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung“ aufmerksam machen – Applaus und Zugabe-Rufe blieben da nicht aus.

Michael Blaschke, Peter Blaschke, Dennis Sonne stehen auf der Bühne beim Insound-Festival.
Die Moderatoren des Abends: die Brüder Michael und Peter Blaschke, hier gemeinsam mit dem Rap-Musiker und Landtagsabgeordneten Dennis Sonne alias „Sittin’ Bull“. © H. Schmitt

Beifall für „Collective 4“

Gekonnt und humorvoll moderierten die Brüder Peter und Michael Blaschke durch den Festivalabend. Unter anderem konnten sie Claudia Middendorf, die Beauftragte der NRW-Landesregierung für Menschen mit Behinderung, als Schirmherrin begrüßen.

Auch Bürgermeister Dimitrios Axourgos und Landrat Mario Löhr waren bei dem Insound-Festival dabei.

Viel Beifall gab es für die inklusive Combo „Collective 4“. Mit einem Mix aus Soul, Pop und RnB (Rhythm & Blues) überzeugten sie mit Songs wie etwa der Bee-Gees-Ballade „How deep is your Love“.

Für das entsprechende Lichtspektakel und den guten Ton war das Team um Lucas Flock und Marc Jankowiak in gewohnt hervorragender Qualität verantwortlich. Die Rohmeisterei stellte nicht nur die Räumlichkeiten kostenfrei zur Verfügung, auch die gastronomische Versorgung der Besuchenden lag in ihren Händen. „Wir freuen uns, dass wir das kulturell und sozial wichtige Insound-Festival unterstützen können“, sagte Rohrmeisterei-Chef Tobias Bäcker: Alle Konzerte dieser Reihe fanden in der Rohrmeisterei statt.

Collective 4 tritt in der Rohrmeisterei auf.
Die inklusive Combo "Collective 4“ sorgte für viel Beifall. © H. Schmitt

Von Anfang an dabei

Ein weiterer absoluter Höhepunkt des Abends war der Auftritt der heimischen Kultband K.R.A.S.S. – die Musiker um Sängerin Corinna Schur und Leadsänger Holger Auer brachten einmal mehr die Bretter der Rohrmeisterei-Bühne zum Beben – Mitsingen und Mittanzen war angesagt.

„Wir waren im Jahr 2010 beim allerersten Insound-Festival als erstauftretende Band dabei“, erinnerte sich Stefan Bauer, Gitarrist und Bandmanager: „Ganz toll, dass wir nach inzwischen 15 Jahren bei dem Jubiläums-Festival wieder dabei sein können – wir schätzen und lieben die Begeisterung, Fröhlichkeit und insbesondere die inklusive Gemeinschaft.“

So gab es etwa den Song „Narcotic“ der deutschen Band Liquido, den Bryan-Adams-Hit „Summer of 69“ oder den Toten-Hosen-Kracher „Tage wie diese“ auf die Ohren – rund 20 Songs hatte die K.R.A.S.S.-Band mitgebracht. Nach viel Applaus kamen sie um eine Zugabe nicht herum: Gemeinsam mit den Zuschauern gesungen gab es zum Abschluss des turbulenten Festivalabends den Beatles-Song „Hey Jude“.

K.R.A.S.S. tritt in der Rohrmeisterei auf.
Die Schwerter Kultband K.R.A.S.S. mit unerwartetem Bühnenbesuch beim Insound-Festival am Freitag in der Rohrmeisterei. © H. Schmitt

Folgekonzert in Aussicht

Zufrieden mit dem Abend zeigten sich auch Veranstaltungs-Chef Thorsten Eisenmenger sowie die Moderatoren Peter und Michael Blaschke: „Es war eine prima Veranstaltung, die Besucher haben toll mitgemacht“, und versprachen: „Im kommenden Jahr soll das 11. Inklusive Musikfestival stattfinden.“