Neues Halteverbot an der Westenstraße ist „reine Abzocke“ Anwohner am Markt sind wütend

Anwohner am Markt sind wütend: Neues Halteverbot an der Westenstraße
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Rund um den Marktplatz in Schwerte einen freien Parkplatz zu finden, gleicht vielleicht nicht gerade einem Sechser, aber doch einem größeren Lottogewinn.

Selbst wenn man sich als Anwohnerin oder Anwohner für 90 Euro im Rathaus den Berechtigungsausweis erkauft hat, um die nur für Anwohner zugelassenen Abstellflächen nutzen zu können, muss man oft viele Suchrunden drehen. Deshalb ärgern sich Nachbarinnen und Nachbarn nun umso mehr, dass die Stadt ihnen weitere der raren Möglichkeiten genommen hat.

Immer an Markttagen

Denn an der Westenstraße, entlang der Rückseite des City-Centers, wurden plötzlich Schilder für ein absolutes Halteverbot aufgestellt. Das sei im Zuge der Wiedereröffnung des großen Marktplatzes nach der Umgestaltung geschehen, erklärt Stadt-Pressesprecher Ingo Rous. Das Verbot sei zeitlich eingeschränkt auf die Markttage Mittwoch und Samstag, jeweils von 6 bis 14 Uhr. Die Markthändler bräuchten die Flächen dann für eine reibungslose Marktdurchführung.

Ein Schild für das Anwohnerparken in der Innenstadt von Schwerte. Darüber hängt ein Spielstraßen-Schild.
Die Parkplätze an der Westenstraße sind Anwohnern vorbehalten, die bei der Stadt einen entsprechenden Berechtigungsausweis erworben haben. © Reinhard Schmitz

„Reine Abzocke“, kontert Anwohner Elio Ciuffolo auch im Sinne seiner Nachbarn. Am 15. Januar war er morgens an besagter Stelle mit einem Knöllchen an der Windschutzscheibe seines Pkw überrascht worden: „Da war der Markt fast leer. Nur vier Stände.“ So beobachte er es oft am Mittwoch. Außerdem habe alles auch ohne Parkverbot funktioniert, als der Wochenmarkt während der Baustellenzeit auf den angrenzenden Wuckenhof ausgewichen war. Die 25 Euro Verwarngeld hat er verärgert bezahlt.