Fast hätte es diesen Text über die Hochzeit und das Kennenlernen von Katrin (38) und Vincent (39) Protard gar nicht gegeben. Denn: Unser Reporter sprach die beiden frisch vermählten vor dem Schwerter Rathaus zwar an, weil er vergeblich auf ein Brautpaar wartete, das an diesem windigen Vormittag heiraten sollte. Doch durch ein kleines Missverständnis zog er vorerst suchend weiter und fragte im Standesamt nach. Dabei stand das glückliche Paar, auf das er gewartet hatte, schon vor ihm.
Wenige Minuten später gab es vor den Türen des Rathauses dann das Wiedersehen. Und kurz bevor das Brautpaar mit den beiden Kindern im Gepäck zum Essen abdüsen wollte, konnte die Situation noch aufgeklärt werden – ein Glück. Katrin und Vincent sind das Paar, das am Mittwoch (5.7.) in Schwerte geheiratet hat.
Auf Meetings kennengelernt
Ein Glück war es vor allem für Katrin und Vincent, dass sie sich vor rund zehn Jahren auf verschiedenen Meetings von der Arbeit kennengelernt haben. „Das war ein gemeinsames Projekt“, erzählt Katrin und ergänzt schmunzelnd: „Man könnte sagen, wir haben uns in allen Hauptstädten Europas kennengelernt, weil dort überall die Treffen waren.“
„Paris, Budapest, Warschau, Brüssel“, zählen die beiden frisch Vermählten nahezu synchron auf und blicken dabei immer wieder stolz auf ihre beiden Kinder Raphaël (3) und Léna (3 Monate), die im Kinderwagen vor ihnen sitzen – beziehungsweise liegen.
Das Ehepaar hat sich für die französische Schreibweise der Kindernamen entschieden. Vincent, selbst Franzose und in der Nähe von Lyon geboren, spricht mit französischem Akzent darüber, dass er bereits in der Kindheit auf einem Schüleraustausch in Solingen in NRW war. Dort habe er ein wenig Deutsch gelernt, dann allerdings über viele Jahre nicht mehr – bis er Katrin kennenlernte. Sie kommt ursprünglich aus Düsseldorf.
Vincent zog nach Deutschland
„Katrin war immer in Deutschland. Ich bin dann aus Frankreich erst nach Köln und dann nach Essen gezogen. Jetzt wohnen wir seit einem Jahr in unserem Haus in Schwerte“, berichtet Vincent glücklich. Den Antrag habe er seiner Frau vor drei Jahren gemacht. „Es war ein ganz einfacher Antrag in unserem neuen Haus in Schwerte“, erklärt er.
In der Ruhrstadt fühlen sich die beiden jedenfalls pudelwohl. Die Großstädte seien nichts für sie. „Wir sind hier sehr froh“, betont Katrin, die auch Französisch sprechen kann, und fügt hinzu: „Schwerte ist klein, aber fein. Und wir haben hier ganz tolle Nachbarn.“ Das große Ziel der beiden sei es, irgendwann die ganze Familie, und auch Vincents Verwandtschaft aus Frankreich, „länger als nur ein Wochenende“ im eigenen Haus zu beherbergen.
Katrin schätzt Vincents Kochkünste
Ehe es zum Abschluss des Gesprächs noch ein schönes Foto vor dem Torbogen gibt, liefern die frisch Verheirateten noch einen Einblick in das, was sie an dem jeweils anderen so schätzen. Während Katrin an ihrem Mann dessen Kochkünste und offene Art bewundert, freut sich Vincent, dass er mit Katrin über alles reden kann.
Die großer Hochzeits-Feier mit den Familien soll es dann in ein paar Jahren geben, erzählen beide. Nun gehe es aber erst einmal mit den Kindern in ein Restaurant. Dorthin sollte es eigentlich schon ein paar Minuten früher gehen, doch dann hätte es diesen Text nicht gegeben.
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