Himbeereis zum Frühstück hat es mit dem Duo Hoffmann&Hoffmann schon bis hoch in die Hitparaden geschafft. Aber Suppe zum Frühstück? Damit macht jetzt der Bayburt Döner von sich reden. Ein ganz neues Angebot, das man sonst wohl nirgendwo in der Stadt serviert bekommt, bereitet Koch Erdem Acikgöz in zwei großen Edelstahl-Töpfen auf dem Profi-Gasherd zu. Seine Landsleute in der Türkei, so erzählt er, löffeln es tellerweise zum Start in den Tag. Wahlweise Linsen- oder Fleischsuppe stehen deshalb morgens auf der Speisekarte.
Name ehrt eine türkische Stadt
Nicht nur bei der Inneneinrichtung hat sich Salin Demirhan also einiges einfallen lassen, der nach achtjähriger Verpachtung seine traditionsreiche Grillstube an der Ecke Friedensstraße/Kantstraße wieder in eigene, bewährte Regie übernommen hat. Rot gepolsterte Sitzbänke gruppieren sich entlang der Fenster an dunklen Holztischchen, getrennt von luftig-leichten Holzelementen. Die Küchenbereiche wurden neu eingerichtet, die Wände strahlen in frischer Farbe. Leckere Salate hält die gläserne Kühltheke knackig-frisch.

Zwei Monate hat der 54-Jährige nach seiner Rückkehr aus Hagen für die Renovierung der Räumlichkeiten geschuftet, die sein Pächter zuvor überraschend verlassen hatte. Jetzt steht wieder der lange vermisste Schriftzug „Bayburt Döner“ auf der Leuchtreklame. Der Name ist eine Hommage an die mit 40.000 Einwohnern kleinste Stadt der Türkei, den Geburtsort von Salin Dermihans Vater.
Umfangreiche Speisekarte
Zur Feier der Wiedereröffnung hatte Salin Demirhan am vergangenen Freitag (12.7.) alle Gerichte zum halben Preis über die Theke gereicht. Wer das Sonderangebot verpasst hat, braucht nicht traurig zu sein. Der Inhaber überlegt eine ähnliche Aktion noch einmal für einen noch unbestimmten Tag nach dem Ende der Sommerferien. Entweder wolle er dann noch einmal 50 Prozent auf alles anbieten oder Döner für 99 Cent.

Die Speisekarte ist umfangreich und reicht von Dönertaschen über Köfte-Teller bis hin zu Teigrollen und türkischer Pizza. Auch klassische Pizza und Pizza Calzone, Pommes und Currywurst wecken Appetit. Doch das ist längst nicht alles. Hähnchen, Burger, Aufläufe, Baguette und Salate ergänzen die Vielfalt. Geöffnet ist derzeit täglich von 9 bis 22 Uhr. Nach dem Ende der Ferienzeit will Salin Demirhan entscheiden, welcher Tag am geeignetsten ist für einen Ruhetag.
Seit 1975 eine Imbissstube
Es geht also in die Zukunft an dem Standort, der als zweitälteste Imbissstube der Stadt gilt. 1975 war Pommes-Mitpionier-Günter Sauerwald von der Beckestraße in das damals frisch gebaute Hochhaus umgezogen. Als der sich zur Ruhe setzte, übergab er seinen Laden an einen türkischen Nachfolger, der ihn wiederum 2001 an Salin Dermihan verkaufte.