Nikolaus-Grill in Ergste gerettet Neue Betreiber verbessern nicht nur die Öffnungszeiten

Neue Betreiber retten Nikolaus-Grill: Gastfreundlichkeit und Qualität
Lesezeit

Im Vorbeigehen ruft eine Passantin Tipps zum Fernsehempfang per Firestick über die Kirschlorbeerhecke. Andere winken und rufen ein Hallo herüber zu den Rettern des Nikolaus-Grills in Schwerte-Ergste. Erst im März haben Martha Paraskevopoulou und ihr Mann Niko die Institution an der Letmather Straße 116 übernommen, nachdem die Vorgänger in ihre griechische Heimat zurückgekehrt waren.

„Aber ich bin schon bekannt wie ein bunter Hund“, sagt Niko und lächelt. Und das liege nicht nur daran, dass sein Vorname so perfekt zu dem traditionellen Namen der Imbissstube passe. Es sei seine Art, auf die Menschen zuzugehen, seine Offenherzigkeit und Gastfreundlichkeit.

Ergster dankten mit Blumen

„Das merken die Menschen“, sagt der Grieche. Und wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch zurück: „In Schwerte sind die Menschen sehr zuvorkommend, sehr nett.“ So anders, als er es an seinem Wohnort Hagen erlebt habe. Deshalb überlege die Familie sogar, in die Ruhrstadt zu ziehen, wenn sich eine Wohnung finde.

Martha und Niko Paraskevopoulou stehen hinter dem Tresen des Nikolaus-Grills in Schwerte-Ergste.
Ein umfangreiches Angebot von Gyros über Grillspezialitäten bis hin zu Pizza und Baguette bieten Martha Paraskevopoulou und ihr Mann Niko im Nikolaus-Grill in Ergste. © Reinhard Schmitz

Die neue Betreiberin Martha hat die Menschen in Ergste schon länger ins Herz geschlossen. Drei Jahre lang unterstützte sie als Mitarbeiterin die Vorbesitzerin des Nikolaus-Grills.

Als deren Rückzug bekannt wurde, beschloss der Familienrat: Wir führen den Imbiss weiter. „Die Ergster waren so glücklich, wir haben sogar Blumen gekriegt“, berichtet ihr Mann. Und auch jetzt würden immer mal wieder Sträuße vorbeigebracht.

Sieben Tische auf der Terrasse

Die Neuen brachten natürlich auch neue Ideen mit. „Wir haben vieles übernommen und vieles verbessert“, sagt Niko. Ins Auge fällt dies schon auf der Terrasse vor dem Eingang. Bei der Umgestaltung erhielt sie sieben statt der vorher nur zwei Tische. Die große Markise lässt sich per Tastendruck mit einer Fernbedienung auf- und zufahren. Solange die Sonne nicht allzu sehr auf den Teller brät, lieben die Gäste aber frische Luft.

Verbessert sind auch die Öffnungszeiten des Grills, der seit mehr als 40 Jahren nicht aus dem Ortsteil wegzudenken ist. Dienstags bis samstags werden die Gäste von 13 bis 21.30 Uhr bedient, sonntags von 13 bis 21 Uhr. Nur der Montag ist Ruhetag für die Betreiber, die jeden Tag locker auf zehn bis zwölf Arbeitsstunden kommen. Denn sie fangen immer schon anderthalb Stunden früher an, um die Salate und die meisten anderen Produkte selbst frisch zuzubereiten.

Absolute Spezialität ist das selbstgemachte Gyros. Auf der breiten Speisekarte stehen aber auch all die anderen Gerichte, die in einem Imbiss so gut schmecken – von Bratwurst bis Pizza und Baguette. Dieses Angebot lockt auch viele, die auf der B236 vorbeifahren. Radfahrer und Motorradfahrer legen mal kurz eine Schlemmerpause ein. Das spricht sich herum: „Viele aus Dortmund kommen nur wegen unseres Gyros.“