Das große Haus an der Einfahrt zur Straße „Im Reiche des Wassers“ gehört vermutlich zu den bekanntesten und traditionsreichsten Gebäuden in ganz Schwerte.
Heute ist im Erdgeschoss ein spezielles Fahrradgeschäft untergebracht. Bei „Vinci“ gibt es Räder nach Maß. Früher befand sich hier jahrelang die Gaststätte „Im Reiche des Wassers“. Diese hatte einen mal mehr, mal weniger guten Ruf und zog vor allem in der Weihnachtszeit die Schwerterinnen und Schwerter an. Beim traditionellen „Blau unterem Baum“ ging es hier immer hoch her.
2016 wurde die Gaststätte geschlossen
Die meiste Zeit seiner über 100-jährigen Geschichte beherbergte das Gebäude aus dem Jahr 1899 eine Kneipe. Davor war es schon als Sanitätsstation und als Standort für das „horizontale Gewerbe“ genutzt worden. 2016 wurde der Zapfhahn dann endgültig abgedreht und die Räume im Erdgeschoss wurden einem neuen Zweck zugeführt. Jetzt steht das Haus zum Verkauf – als attraktives Mehrfamilienhaus mit Gewerbeeinheiten in zentraler Lage wird das rote Backsteinhaus angeboten.

Und man muss schon ein etwas dickeres Portemonnaie haben, um es sich leisten zu können. Das Immobilienunternehmen von Poll ruft zwar unter 800.000 Euro für das dreistöckige Gebäude auf – bleibt aber nur knapp unterhalb dieser Marke: 729.999 Euro soll das ehemalige „Reich“ kosten. Zwei sogenannte Gewerbeeinheiten und vier Wohnungen befinden sich unter dem Dach des alten Hauses.
Für Kapitalanleger
Eines der Geschäfte beherbergt den erwähnten Fahrradhandel. Ein weiteres ist noch zu vermieten. Laut Immobilienmakler „eignet sich dieses Wohn- und Geschäftshaus ideal für Kapitalanleger, die auf der Suche nach einer vielseitig nutzbaren Immobilie in einer zentralen Lage sind“. Die bereits vorhandenen gewerblichen und wohnlichen Einheiten böten eine solide Grundlage für eine langfristige Vermietung oder auch die eigene Nutzung als Geschäfts- und Wohnräume, heißt es in der Anzeige.
Man darf gespannt sein, wie sich das 124 Jahre alte Gebäude in den nächsten Jahren entwickelt. Die Erinnerungen werden bleiben – vor allem an den traditionellen Weihnachtsfrühschoppen, bei dem an Heiligmorgen so manches alkoholische Getränk die Kehle hinunterfloss und das damit verbundene Wiedersehen mit den zahlreichen Menschen, die oftmals nur zu diesem Zweck aus einem weiten Umkreis zusammengekommen waren.
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