Polizei ermittelt

Illegales Autorennen: Schwerter (21) rast mit zweijährigem Kleinkind nach Dortmund

Schon wieder musste die Polizei ein illegales Autorennen in Dortmund stoppen. Einer der Beteiligten, ein 21-jähriger aus Schwerte, hatte ein zweijähriges Kind auf der Rückbank seines Audi.

Schwerte, Dortmund

, 23.10.2020 / Lesedauer: 3 min

Die Polizei beschlagnahmte nicht nur den Audi, sondern auch das Handy des 21-jährigen Schwerters. © dpa (Symbolbild)

Ein zweijähriges Kind auf dem Rücksitz, aber ein Autorennen mit Tempo 180 über die Autobahn. So stoppte die Polizei einen 21-jährigen Audi-Fahrer aus Schwerte. Wie Polizei-Pressesprecher Peter Bandermann (Dortmund) berichtet, war der junge Mann einem Kollegen von der Autobahnwache Kamen am Donnerstagabend auf der Autobahn A44 aufgefallen, wie er sich gegen 22.30 Uhr offenbar ein illegales Rennen mit einem Peugeot-Fahrer lieferte.

In hohem Tempo rasten die beiden Wagen mit Lichthupen und schnellen Spurwechseln ohne Blinkzeichen in Richtung Dortmund. Der Beamte nahm die Verfolgung auf und verständigte die Leitstelle im Dortmunder Polizeipräsidium.

Polizei stoppte den Audi am Borsigplatz im Dortmunder Norden

Nach einer weiteren Fahrt über die Bundesstraße B1 und die B236 wurde der Audi schließlich am Borsigplatz im Dortmunder Norden gestoppt. Im Inneren saßen fünf Personen, darunter ein Ehepaar mit dem Kleinkind. Den Wagen, den in Rumänien ausgestellten Kraftfahrzeugschein, den britischen Führerschein und ein Handy stellten die Polizisten sicher.

Da nicht klar war, ob die Ausweisdaten des Fahrers korrekt waren, wurde er zur Feststellung seiner Identität zur Polizeiwache Dortmund-Mitte an der Markgrafenstraße mitgenommen.

Polizei musste Identität des Fahrers feststellen

In solchen Fällen - so erläutert Peter Bandermann - könne beispielsweise eine Datenabfrage oder eine sogenannte Fast-ID per Fingerabdruck vorgenommen werden, wenn dieser irgendwann schon mal im System gespeichert worden sei.

Neben dem Namen müsse die Polizei immer auch das Geburtsdatum, den Geburtsort sowie den Wohnsitz einwandfrei ermitteln. In diesem Fall ergab es sich, dass es sich um einen rumänischen Staatsangehörigen handelte, der in Schwerte wohnt.

Auch die Insassen mit dem Kleinkind wohnen in Schwerte

Auch das Ehepaar mit dem Kleinkind lebt in der Ruhrstadt, wie der Polizeisprecher weiter berichtet. Alle mussten sich selbst um eine Rückfahrmöglichkeit kümmern, da das Auto beschlagnahmt war. Genauso erging es dem mutmaßlichen Kontrahenten, der mit seinem Peugeot auf der Bornstraße in Dortmund gestoppt worden war.

Der 23-Jährige, der in Rumänien lebt, musste ebenfalls Auto und Handy abgeben. Da er keinen Wohnsitz in Deutschland hat, wurde außerdem eine Sicherheitsleistung in Höhe von 700 Euro fällig.

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Die Polizei ermittelt jetzt gegen beide Männer wegen der Teilnahme an einem verbotenen Fahrzeugrennen. Der noch recht junge Paragraf 315d des Strafgesetzbuches sieht dafür laut Peter Bandermann eine Geldstrafe oder bis zu zwei Jahre Haft vor.

Wenn Gefährdung, Verletzung oder gar eine Tötung dazukomme, drohe eine Haftstrafe.