Die starken und vor allem konstanten Regenfälle der vergangenen Tage haben in Schwerte zu Überschwemmungen geführt. Besonders schwer hat es die Kleingartenanlage „Amsel“ an der Straße „Im Reiche des Wassers“ getroffen. Hier flutete das Hochwasser am 26. Dezember die Anlage und ließ so gut wie keine Parzelle trocken. 50 bis 60 Zentimeter hoch habe das Wasser gestanden, schätzte Vereinsvorsitzender Sükrü Mucik im Interview mit der Redaktion.
Auffälliges Detail
Für die Amsel-Gärtner ist der Ausnahmezustand aber leider nichts Neues. Auch bei den Starkregenfällen im Jahr 2021 kam es in der Kleingartenanlage zu starkem Hochwasser. Schaut man sich allerdings die Aufnahmen der beiden Ausnahmezustände im Vergleich an, springt ein Detail direkt ins Auge: und zwar die Farbe des Wassers.
Während das Wasser bei der Überschwemmung 2021 eher braun und schlammig wirkte, scheint es in den aktuellen Aufnahmen grau und relativ klar zu sein. Doch wie lässt sich dieser Unterschied erklären? Könnte die Jahreszeit dabei eine Rolle spielen? Oder haben die Lichteinflüsse etwas damit zu tun?
Einfache Erklärung
Die Antwort ist eigentlich recht simpel und nachvollziehbar: 2021 ist die Ruhr so breit über die Ufer getreten, dass sie auch die Gärten überschwemmt hat. Auf ihrem Weg nach Schwerte hatte die Flut auch Schlammmassen von Feldern und Wiesen mitgerissen, die sich dann in der Anlage abgelagert hatten.
In diesem Jahr entstand das Hochwasser dagegen dadurch, dass sich während der Weihnachtsfeiertage relativ klares Grundwasser unter den Gärten zurück an die Oberfläche drückte. Es konnte wegen des Dauerregens nicht mehr richtig in die Flüsse abfließen, da diese immer mehr Wasser führten.
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