
© Jan Neumann
Jan Neumann will mit „Scho“ das Action-Film-Genre wiederbeleben
Ruhrakademie
Wie weit würdest du für Rache gehen, fragt Jan Neumann, der seinen eigenen Action-Film produzieren will. Und für den muss sein Hauptdarsteller einiges mitbringen.
Actionfilme aus Deutschland? Das kennt man eigentlich nicht. Abgesehen von der TV-Serie „Alarm für Cobra 11“ liegt das Action-Genre in Deutschland brach. Meint Jan Neumann. „Das hat wohl mit den Kosten zu tun“, sagt der Film-Regie-Student, der im 7. Semester an der Ruhrakademie ist.
Sein Plan ist kein geringerer als die Wiederbelebung des Action-Genres in Deutschland. Doch er macht einen Schritt nach dem anderen. Zunächst plant er seine Abschluss-Prüfung an der Ruhrakademie. Einen 25 Minuten langen Film muss Jan Neumann bis September produzieren: Drehbuch, Regie, Finanzierung, die Filmcrew managen. Das alles fließt in die Bewertung mit ein.
Action-Film mit dem Titel „Scho“
Und der Film soll speziell werden: ein Action-Film mit dem Titel „Scho“. Lars Scho ist der Name der Hauptfigur. Der Ex-Bundeswehrsoldat muss den Mord an seiner Tochter erleben und startet einen Rachefeldzug.
Das Budget ist knapp, deshalb werden Action-Fans auf Verfolgungsjagd und Spezialeffekt verzichten müssen. Jan Neumann setzt auf Kämpfe – Mann gegen Mann. Auf ein Action-Double wird der Hauptdarsteller verzichten müssen. „Er muss kämpfen und spielen“, sagt Jan Neumann. Für diese anspruchsvolle Rolle hat Neumann bereits mit drei Männern gesprochen. Eine Besetzung gibt es noch nicht.
Und nicht nur der Hauptdarsteller muss eine gewisse physische Präsenz mitbringen, auch seine Gegner sollten kämpfen können. Diese Kampf-Komparsen werden jeweils mehrere Rollen spielen müssen – und dementsprechend mehrmals Prügel beziehen. Mit ein paar Freunden hat Neumann bereits mehrere Kampfszenen durchchoreografiert und ist hoffnungsvoll, dass er kampferfahrene Darsteller bekommt.

Die angepeilten 5000 Euro Budget hat Jan Neumann aktuell noch nicht zusammen. Deshalb hat er auf der Plattform „Start Next“ ein Crowdfunding-Projekt gestartet (www.startnext.com/scho-kurzfilm). Beim Crowdfunding kann man Projekte unterschiedlichster Art finanziell unterstützen.
Dreharbeiten voraussichtlich im April
Neumann plant für seine Unterstützer bislang eine exklusive Blu-ray mit dem Film, ein Filmplakat und verzierte Patronenhülsen. Bis zum Ende der Sammelkampagne sollen noch zwei weitere Geschenke dazu kommen.
Wenn die Sammelaktion ein Erfolg wird, finden die Dreharbeiten vom 4. bis 14. April in Dortmund und Schwerte statt. Bis September muss der Film dann fertig sein.
Holger Bergmann ist seit 1994 als freier Mitarbeiter für die Ruhr Nachrichten im Dortmunder Westen unterweg und wird immer wieder aufs neue davon überrascht, wieviele spannende Geschichten direkt in der Nachbarschaft schlummern.
