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Hagener (40) soll nach Diebstahl nach Kassiererin geschlagen haben
Gerichtsverfahren
Ein Hagener muss sich wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Diebstahls vor dem Schwerter Amtsgericht verantworten. Doch Tat und Anklageschrift unterscheiden sich offenbar.
In einem Karton Katzenstreu versteckt soll ein Hagener (40) im Rewe-Markt an der Letmather Straße in Schwerte verschiedene Lebensmittel im Wert von 25,20 Euro gestohlen haben. Die Tat soll vor Ort aufgefallen sein.
Nach einer Ansprache soll der 40-Jährige den Karton stehen gelassen und versucht haben, zu entkommen. Eine Verkäuferin konnte ihn jedoch aufhalten. Der Mann soll als Reaktion darauf versucht haben, die Angestellte mit seinen Krücken zu schlagen.
Deshalb lautet der Vorwurf im Amtsgericht Schwerte auch: versuchte gefährliche Körperverletzung und Diebstahl. Der Platz auf der Anklagebank bleibt allerdings leer. Das Gericht erlässt einen Strafbefehl.
Vorfall nicht so gravierend wie angenommen
Die Verkäuferin hatte der Polizei gegenüber wohl geäußert, dass der Mann eher herumgefuchtelt, als gezielt auf sie eingeschlagen habe. Damit, so die Richterin, sei der Vorfall nicht so schwerwiegend, wie es in der Anklageschrift scheint. Vor einiger Zeit hatte der Hagener eine viermonatige Bewährungsstrafe wegen Diebstahls kassiert.
Unter Einbeziehung dieses Urteils, lautet die Entscheidung nun fünf Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung. Der 40-Jährige muss sich drei Jahre straffrei führen, um nicht im Gefängnis zu landen. Er kann aber auch Einspruch gegen den Strafbefehl einlegen.
Ist im Land Brandenburg geboren, fühlt sich seit 2008 in Nordrhein-Westfalen wohl. Nach ihrem Volontariat und einer zweijährigen Redaktionatätigkeit hat sie ihre Liebe für die Gerichtsberichterstattung entdeckt. Seither ist sie in vielen Sitzungssälen anzutreffen.
