Augenoptikermeister Peter Rienhöfer ist genervt von den neuen Shopping-Regeln, die mit der „Notbremse“ am Mittwoch eingeführt werden.

© Reinhard Schmitz

Rienhöfer rechnet mit der Notbremse ab: „Wieder eine Hürde, wieder keine Infos“

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Die Inzidenz im Kreis Unna liegt über 100. Jetzt tritt die Notbremse in Kraft. Peter Rienhöfer von der Schwerter Werbegemeinschaft ist nur noch genervt.

Schwerte

, 30.03.2021, 16:40 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nachdem die Sieben-Tages-Inzidenz bereits am Montag den dritten Tag infolge über dem Schwellenwert von 100 gelegen hatte, wurde nun für den Kreis Unna die sogenannte „Notbremse“ ausgerufen.

Auch am Dienstag (30.3.) bestätigte sich der Trend: Das Landeszentrum Gesundheit gab für den Kreis Unna eine Sieben-Tages-Inzidenz von 105,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen an.

Mit der Notbremse treten wieder strengere Regeln in Kraft, für die aber auch wieder Ausnahmen gelten: Einkaufen kann man ab Mittwoch (31.3.) in den Städten des Kreises Unna mit einem negativen Schnelltest.

Mit negativem Test zur Kosmetikerin

Das betrifft Geschäfte und Kultureinrichtungen sowie einige Dienstleister im körpernahen Bereich. Der Besuch beim Friseur und bei der Fußpflege ist trotz der Notbremse weiterhin ohne Test möglich. In Kosmetik-, Massage- und Nagelstudios muss dagegen ab Mittwoch ein negativer Test vorgelegt werden.

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Nicht betroffen von der Notbremse sind Supermärkte, Apotheken und Optiker. Das freut den Optiker Peter Rienhöfer. Doch der Vorsitzende der Schwerter Werbegemeinschaft ist stinksauer: „Wieder eine Hürde für die Geschäftsleute, wieder keine Informationen oder Hilfen von Staat oder Land, wieder müssen wir uns um alles selbst kümmern.“

Keine Planbarkeit

Er kritisiert, dass er an einem Dienstag erfährt, dass für Mittwoch die Notbremse gilt, dass er aber keine Information bekommt, worauf Geschäftsinhaber zu achten haben. „So wie die Landesregierung und die Kreisverwaltung geführt werden, so kann ich kein Geschäft führen. Ich brauche Planbarkeit und nicht dieses Hin und Her“, sagt Peter Rienhöfer.

Für Laden-Inhaber wäre kaum noch vorhersehbar, unter welchen Bedingungen man am nächsten Tag öffnen könne.

Erleichtert über Click&Collect

Zufrieden ist er aber mit der Schwerter Händlerschaft. „Wir sind hier gut aufgestellt in Schwerte, wir können schnell auf alle Veränderungen reagieren.“ Trotzdem will er das nicht als Ausrede für eine schlechte Planung der Ämter gelten lassen.

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Erleichtert reagierte er am Dienstag auf die Nachricht, dass „Click&Collect“ weiterhin ohne negativen Test-Nachweis möglich ist, also das Bestellen von Waren im Internet und das Abholen an der Ladentür.

„Damit können auch Kunden, die kurzfristig keinen Test machen konnten, weiterhin einkaufen“, so Rienhöfer. „Das ist zwar erfreulich, zeigt aber das ganze Dilemma mit dem Durcheinander der Coronaschutzregeln.“