Weihnachtsbäume werden teurer Gut Halstenberg muss die Preise erhöhen

Gut Halstenberg muss die Preise für Weihnachtsbäume erhöhen
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Die Lebkuchen stehen schon lange wieder im Supermarktregal, in der Stadt hängt die erste Weihnachtsbeleuchtung und auch über Weihnachtsbäume wurde bereits im Oktober in den Medien berichtet. Die überraschende Nachricht war: Der Preis für die Tannen sollte in diesem Jahr stabil bleiben. So lautete zumindest die Aussage des Bundesverbandes der Weihnachtsbaumerzeuger.

Diese Nachricht kann Hendrik Wassermann von Gut Halstenberg allerdings nicht bestätigen. Bei dem Familienbetrieb aus Ergste werden die Preise für Blaufichte oder Nordmanntanne in diesem Jahr steigen.

Indes heißt es in Medienberichten: Der vergleichsweise trockene Sommer soll den Weihnachtsbäumen in diesem Jahr wenig ausgemacht haben, sodass die Preise stabil bleiben können. „Ich habe mit Erschrecken in der Zeitung gelesen, dass die Weihnachtsbaumpreise konstant sein sollen“, sagt Hendrik Wassermann. Doch bei Gut Halstenberg sieht die Realität anders aus. Ähnlich wie bei seinen Kollegen in der näheren Umgebung, so Wassermann.

Weihnachtsbäume werden teurer

Um zehn Prozent steigen die Preise in diesem Jahr bei Hendrik Wassermann. Nordmanntanne und Nobilistanne bekomme man dann ab 28 Euro, eine Blautanne ab 23 Euro, eine Fichte ab 20 Euro. Das sei die erste Preiserhöhung seit drei Jahren.

Gut Halstenberg Weihnachtsbäume
Das erste Mal seit drei Jahren muss Familie Wassermann den Preis für Weihnachtsbäume erhöhen. © Bernd Paulitschke

„Auch wir bleiben von der Energie-Krise nicht verschont“, sagt Hendrik Wassermann. Die Betriebskosten seien stark gestiegen, erklärt er. Dadurch, dass der Hof ohne Spritzmittel arbeite, müsse das Gras unter den Weihnachtsbäumen per Hand mit dem Freischneider geschnitten werden.

Alternativ halten die Schafe das Gras kurz, erklärt Hendrik Wassermann. Der Freischneider benötige allerdings Benzin und das Winterfutter der Schafe werde mit dem Trecker, der wiederum mit Diesel laufe, erzeugt.

Steigende Kosten in vielen Bereichen

Des Weiteren steigen die Personalkosten auf Gut Halstenberg. Die Gehälter der Mitarbeitenden seien aufgrund der steigenden Lebenshaltungskosten auch in diesem Jahr erhöht worden. Und auch die Kosten für Maschinen und Reparaturen werden laut Hendrik Wassermann nicht weniger. „Auf fast jeder an uns gerichteten Rechnung ist eine Energiekostenpauschale aufgeführt.“

Warum anfangs in der Berichterstattung noch von stabilen Preisen die Rede war, kann sich Hendrik Wassermann nicht erklären. Die Preiserhöhung der Weihnachtsbäume findet er allerdings im Vergleich zu anderen Branchen noch human.

Vom 2. bis zum 23. Dezember kann man auf Gut Halstenberg, dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr und samstags und sonntags von 9 bis 17 Uhr, Weihnachtsbäume kaufen oder selbst schlagen. Glühwein, Wildbratwurst, Waffeln und ein Streichelzoo warten ebenfalls auf die Besucherinnen und Besucher.

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