Wasserwerk Hengsen
Großprojekt in Hengsen bringt bald sauberstes Trinkwasser nach Schwerte
Am Wasserwerk Hengsen wurde mit dem Bau begonnen. Für alle Schwerter bedeutet das in Zukunft: Sauberes Trinkwasser in bester Qualität. Dafür sind verschiedene Schritte nötig. Eine Übersicht.
Beim ersten Spatenstich für die Weitergehende Aufbereitungsanlage im Wasserwerk Hengsen: (von rechts) Dr. Bernhard Klocke (Geschäftsführung Wasserwerke), Heike Heim (Geschäftsführung DEW21), Bernd Heinz (Geschäftsführung Wasserwerke), Dr. Dirk Waider (Vorstand Gelsenwasser), Henning Deters (Vorstand Gelsenwasser) und Peter Flosbach (Geschäftsführung DEW21). © Michael Printz
Für die „Weitergehende Trinkwasseraufbereitung“ in Schwerte ist der nächste Startschuss gefallen. Am Wasserwerk Hengsen, das auch die Wasserversorgung für Schwerte regeln soll, wurde in der vergangenen Woche mit dem Bau begonnen. Damit wird das vierte von insgesamt fünf Werken von den Wasserwerken Westfalen an die modernen Anforderungen angepasst.
Das heißt: Mit zusätzlichen neuartigen Verfahrensschritten wird das Wasser gefiltert, von Trübstoffen und Rückständen – beispielsweise Pflanzenschutzmitteln oder Medikamenten – befreit und entsäuert. „Schwerter Verfahren“ nennt sich diese Kombination aus Vorgängen, die in der zusätzlichen Aufbereitungsanlage im Wasserwerk Hengsen eingesetzt wird.
Die zusätzlichen Verfahrensschritte sollen noch sicherer gegen mikrobiologische oder chemische Inhaltsstoffe im Wasser wirken.
„Die schädlichen Stoffe dürfen gar nicht erst ins Wasser gelangen“
Dazu gehört auch die Desinfektion durch UV-Strahlung. Sie deaktiviert am Ende der Aufbereitung noch im Wasser verbliebene Mikroorganismen und verhindert die Verbreitung von Infektionen. So wird auch das bisher übliche chemische Desinfektionsmittel Chlordioxid überflüssig.
Trotz der erweiterten Aufbereitungsstufen in den Wasserwerken gilt: „Für das Wasser schädliche Stoffe sollten gar nicht erst in die Gewässer – in diesem Fall in die Ruhr – gelangen. Der Blick muss auf den Schutz der Ressourcen gerichtet sein, damit auch zukünftige Generationen diese möglichst unbelastet vorfinden und nutzen können“, so Gelsenwasser-Vorstand Dr. Dirk Waider.