Der lang ersehnte Erweiterungsbau an der Gesamtschule Gänsewinkel in Schwerte ist endlich offiziell gestartet: Ein erstes Foto des symbolischen Spatenstichs wurde am Mittwoch (6.11.) direkt von Schulleiterin Eva Graß-Marx und ihrem Stellvertreter Andreas von Maier in eine Zeitkapsel gesteckt – die Kapsel wird dann später einen Platz im Fundament des neuen Erweiterungsbaus bekommen.
Vertreter der Schulgemeinde, der Stadtverwaltung und der politischen Fraktionen freuten sich ebenso wie die Architekten und die durchführenden Firmen über den Start für das neue Gebäude, das im Sommer 2026 fertiggestellt sein soll.

23 Millionen Euro
Bürgermeister Dimitrios Axourgos begrüßte alle Gäste – vor allem aber die Schülerinnen und Schüler, von denen einige stellvertretend zum Spatenstich auf der Baustelle gekommen waren. „Wir freuen uns sehr, denn wir wissen: Die Schule sehnt diesen Bau seit Jahren herbei“, sagte Axourgos. Es habe einfach zu wenig Raum zur Verfügung gestanden.
Für den Erweiterungsbau mit Klassen- und Gemeinschaftsräumen sowie eine neue Aula würden Kosten von 23 Millionen Euro veranschlagt. Alles sei nachhaltig und nach dem neuesten Standard geplant – unter anderem zählte Axourgos Photovoltaik-Anlagen, recyclebare Materialien, ein Regenwasser-Management und die Pflanzung neuer Bäume auf. „Es ist selten, dass durch ein neues Gebäude noch mehr Flächen entsiegelt werden – aber genau das ist hier der Fall.“ Er bedankte sich bei den beteiligten Firmen, aber auch bei der Schulgemeinschaft, die sich mit Anregungen konstruktiv an der Planung beteiligt habe.

Spannung und Vorfreude
Dann hatte Schulleiterin Eva Graß-Marx das Wort: „An einem Tag wie diesem hüpft unser Herz“, sagte sie. Sie bedankte sich bei der Politik und Verwaltung nicht nur für die Realisierung der Fünfzügigkeit – sondern auch dafür, dass der Wunsch nach einer eigenen separaten Aula schließlich umgesetzt werden soll.
Die neuen Räume im Erweiterungsbau würden den Jugendlichen und Lehrkräften mehr Miteinander, Austausch und Begegnung sowie besseres selbstständiges Lernen ermöglichen. Raum zum Kommunizieren sei besonders wichtig – denn, so Graß-Marx: „Das Herz des Gänsewinkels ist die Gemeinschaft.“
Auch die Schulgemeinde habe viele Ideen mit in die Planung eingebracht – jetzt blicke man mit großer Spannung und Vorfreude in die Zukunft.

Auf dem bisherigen Parkplatz
Architekt Frank Köller vom Planungsbüro SSP AG kam ebenfalls zu Wort – und erwähnte die „intensive zweijährige Planungsphase“, in der man eng mit der Stadt und allen Beteiligten zusammengearbeitet habe. „Ich hoffe auf einen reibungslosen Bauverlauf“, erklärte er. Der Grundstein für neue Räume, die zukünftig noch mehr Austausch fördern sollen, sei gelegt.
Das neue zweigeschossige Schulhaus und die Aula entstehen auf dem bisherigen Parkplatz der Schule. Die Aula soll später Platz für rund 400 Besucherinnen und Besucher bieten.

Die beiden Gebäudekörper erweitern den Campus an der Süd-Westseite der Schule. Die Dächer der Aula sowie des Schulhauses, das von den Jahrgängen 5 und 6 genutzt werden soll, werden mit einer Biodiversität-fördernden Bepflanzung begrünt. Im Erdgeschossbereich sollen bodentiefe Fenster eingebaut werden. Grundpfeiler der Planung seien, so die Architekten von SSP, Barrierefreiheit, Inklusion und ökologische Nachhaltigkeit.
In den nächsten Schritten, so erklärte Frank Köller, würden bis zum Ende dieses Jahres Erdarbeiten und die Umverlegungen von Medienleitungen durchgeführt, um das Baufeld vorzubereiten. Erste Stahlbetonarbeiten sollen voraussichtlich 2025 starten.